Veralteter Artikel:Nach der Installation
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1 Allgemeines
Nach der erfolgreichen Installation erscheint direkt nach dem Reboot der neue Bootscreen.
Danach wird man auf den aktuellen neuen GDM-Login-Screen weitergeleitet.
Nach erfolgreicher Anmeldung gelangt man auf den neuen Desktop.
2 Einrichten von Ubuntu
Direkt nach der Installation ist Ubuntu zwar grundsätzlich lauffähig, befindet sich aber noch im Rohzustand. Um es allerdings produktiv einsetzen zu können, sollten folgende Schritte ausgeführt werden:
* eine Systemaktualisierung
* die Systemeinrichtung
Diese sollten in der angegebenen Reihenfolge abgearbeitet werden, da sie zum Teil aufeinander aufbauen.
Auch zunächst nicht interessante Textabschnitte sollten zumindest überflogen werden, da schon im Text grundlegende Sachen zu Ubuntu erklärt werden.
3 Systemaktualisierung
Um das System auf den aktuellsten Stand zu bringen, sollte ein Update über das Internet vorgenommen werden. Dazu ist freilich eine funktionierende (Breitband-) Verbindung notwendig. Sollte diese nicht automatisch nach der Installation funktionieren, so muss das Netzwerk zuallererst konfiguriert werden.
Dabei sollte es zunächst egal sein, wie diese Verbindung (via Kabelnetzwerk oder WLAN) zu Stande kommt. Generell sollte an diesem Punkt nur von Interesse sein, dass eine Verbindung hergestellt werden kann.
Hatte das System zur Zeit der Installation keine Verbindung ins Internet, so sind sämtliche externen Paketquellen nicht verfügbar. Diese müssen erst in der sources.list freigeschaltet werden.
Die Systemaktualisierung kann hierbei über zwei verschiedene Wege vorgenommen werden:
* grafisch mittels der Aktualisierungsverwaltung
Diese findet man über System->Systemverwaltung->Aktualisierungsverwaltung
* mittels einem Terminal
Diesen findet man über Anwendungen->Zubehör->Terminal.
Begriffserklärung Texteditor Ein Texteditor ist das wichtigste Hilfsmittel, um System und Programme direkt in den Konfigurationsdateien einzustellen. Daher ist es unumgänglich, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Dabei sollte man den Texteditor einsetzen, der für einen selbst und das genutzte System am besten geeignet ist. Mehr Informationen sind im folgenden Artikel zu finden:
In den nachfolgenden Beispielen sollte nano durch den Editor ersetzt werden, der bereits installiert ist, wenn man mit einer grafischen Benutzeroberfläche (GUI=Graphical User Interface) arbeiten möchte.
4 Systemeinrichtung und Änderungen in Lucid
Nach der Systemaktualisierung steht man nun davor, das System mit allen gewünschten Programmen einzurichten. Wenn man nun links oben im Panel auf Anwendungen klickt, fällt einem sofort auf, dass mehrere Programme aus der Standard-Installation rausgeflogen sind:
* Gimp
* XSane Image Scanner
* Pidgin
* Thunderbird
Das Gimp aus der Standard-Installation rausgeflogen ist, wurde offiziell damit begründet, dass Gimp zu viel Platz in der Installations-CD benötige. das Hauptargument aber war, dass zu wenige User dieses Programm benutzen, da die Handhabung der GUI zu kompliziert sei. Langfristig ist daran gedacht, dass f-Spot diese Aufgabe übernehmen soll.
Auch der XSane Image Scanner wurde durch Simple Scan ersetzt.
Dann wurde Pidgin durch Empathy ersetzt.
Das bedeutet aber nun nicht, dass diese Programme nicht mehr in den Packetquellen drin sind, sondern man kann sie wie bisher auch über die Synaptic nachinstallieren. Die Synaptic findet man über man im Panel über System->Systemverwaltung->Synaptic.
5 Systemupdate
Es gibt zwei verschiedene Methoden, das System auf dem neusten Stand zu halten bzw. zu bringen. Analog zu den Aktualisierungen der schon installierten Pakete (= Programme), lassen sich dann auch neue installieren.
Die eine ist die textbasierte Methode, bei der die apt-get
- Befehle im Terminal abgesetzt werden. Die zweite Methode baut direkt darauf auf, bietet dem Anwender aber verschiedene grafische Oberflächen zu apt-get
(Frontends).
5.1 Terminal
Grundsätzlich lassen sich alle Arbeiten im Terminal ausführen.
In der Konfigurationsdatei /etc/apt/sources.list
werden die Paketquellen abgespeichert. Systemweite Konfigurationen wie diese können aus sicherheitstechnischen Gründen nur mit root-Rechten (= Berechtigung des Systemverwalters, Administrator) geändert werden. Ein Befehl wird dann mit root-Rechten ausgeführt, wenn ihm ein sudo voran gestellt wird.
Zunächst muss ein Terminal (GNOME) oder eine Konsole (KDE) geöffnet werden:
- GNOME - Terminal
- Anwendungen » Zubehör » Terminal
- KDE - Konsole
- System » Konsole
- Holen der neusten Paketdefinitionen
Mit dem folgenden Befehl werden Informationen über die aktuellsten -auf den Ubuntu-Servern- verfügbaren Pakete geholt.
sudo apt-get update
- Aktualisierung des Systems
Nachfolgend werden die soeben geholten Informationen mit den bereits installierten Paketen verglichen. Existieren bereits neuere Versionen der Programme, werden diese installiert.
sudo apt-get dist-upgrade
Auf dem selben Weg können auch neue Paketquellen eingetragen und verfügbar gemacht werden. Dazu muss nur die komplette Adresse eingetragen werden. Bei diesen Drittquellen sollte man allerdings beachten, dass diese das gesamte System gefährden können. Für den Anfang sollte das Hinzufügen weiterer Quellen nicht notwendig sein.
6 Bearbeiten der /etc/apt/sources.list
Um die sources-list bearbeiten zu können, öffnet man einen Terminal und gibt folgenden Befehl ein:
sudo gedit /etc/apt/sources.list
Dazu wird die Eingabe des User-Passwortes benötigt.
Inzwischen sind auch für Lucid die neuen Packet-Quellen der Ubuntu-Partner eingetroffen. Ihr findet sie hier: [1]
Dazu klickt ihr auf dieser Seite auf den orange farbenen Link und füllt auf der folgenden Seite sämtliche Felder aus, die ihr möchtet. Danach werden euch die quellen angezeigt.
Zum Beispiel habe ich mir aus dieser Auswahl folgende neue Packet-Quellen installiert:
deb http://deb.opera.com/opera/ sid non-free
deb http://dl.google.com/linux/deb/ stable non-free
deb http://packages.medibuntu.org/ lucid free non-free
deb http://ppa.launchpad.net/tualatrix/ubuntu lucid main
Danach ist es wichtig, dass ihr noch die dazugehörigen Authentifizierungsschlüssel in eure Packet-Quellen einfügt. Die dazu erforderlichen Terminalbefehle findet ihr ebenfalls auf der vorgenannten Internetseite. Diese übernehmt ihr nacheinander per copy and paste ins Terminal und drückt die Enter-Taste. Eventuell müsst ihr noch euer Passwort eingeben.
Danach reicht schon ein einfaches
sudo apt-get update
und ein anschließendes
sudo apt-get dist-upgrade
um die neuen Quellen zu holen.
Um nun diese gewünschten Programme zu installieren, schickt ihr noch folgende Befehle hinterher:
sudo apt-get install opera
sudo apt-get install ubuntu-tweak.
Dann findet ihr die Installationsanweisung für die 64bit-Version von Google Earth hier: [[2]]
Wenn ihr nun noch zusätzlich Sun Java installieren wollt, müsst ihr erst in System->Systemverwaltung->Software-Packetquellen im Reiter "andere Quellen" die Ubuntu-Partner Quellen anhaken und danach die Synaptic neu laden. Danach findet ihr diese Anwendung, wenn ihr in der Suchfunktion "Sun java" (natürlich ohne die Anführungs-zeichen!!!) eingebt
Google Earth läuft jetzt auch schon auf Intel-basierten Rechnern flott und fast ruckelfrei.
7 Arbeiten mit grafischen Frontends
Wie bereits beschrieben, müssen Aktualisierungen und Installationen nicht zwingend im Terminal ausgeführt werden. Je nach eingesetzter Arbeitsumgebung stehen verschiedene Programme zur Verfügung, die eine GUI für apt-get
bieten.
Auch wenn die Vorgehensweise ein wenig variiert, so müssen doch in allen Fällen die gleichen Arbeiten erledigt werden.
- Paketquellen ändern
- Haken vor den Einträgen für CD/DVD entfernen (siehe weiter unten)
- Haken setzen bei
- allen Einträgen der Rubrik Aus dem Internet herunterladbar
- in der Rubrik Software von Drittanbietern für die Einträge http://archive.canonical.com/ubuntu/ lucid partner und http://archive.canonical.com/ubuntu/ lucid partner Quelltext
- System aktualisieren
- Rechner neustarten
7.1 GNOME
Das Standard-Frontend für apt-get
in GNOME ist Synaptic.
- Starten
- System » Systemverwaltung » Synaptic-Paketverwaltung
- Paketquellen bearbeiten
- system->Systemverwaltung->Software Paketquellen
- System aktualisieren
- Neu laden
- Aktualisierungen vormerken
- Anwenden
Seit Karmic ist noch ein zweites front-end für apt-get
in Gnome enthalten: das Software Center.
Ihr erreicht es, wenn ihr im Panel auf "Anwendungen" klickt und dort im Menü findet ihr ganz unten den Eintrag "Software Center".
Diese Anwendung ist sehr übersichtlich aufgebaut und ist sehr einfach zu bedienen. Der einzige Nachteil, der mir persönlich bisher aufgefallen ist, ist die sehr langsame Arbeitsgeschwindigkeit im Gegensatz zur sehr schnellen Synaptic.
7.2 KDE
Im KDE ist standardmäßig Adept als Installationsprogramm installiert.
- Starten
- System » Adept-Manager
- Paketquellen bearbeiten
- Adept » Paketquellen verwalten
- System aktualisieren
- Änderungen holen
- Änderungen anwenden
So stehen zwei Methoden der Installation zur Verfügung, per Frontend oder direkt im Terminal. Im Folgenden wird immer die Installation im Terminal genutzt, da dies einfacher zu beschreiben ist.
8 Deutsche Lokalisierung
Ubuntu ist nach der Installation noch nicht komplett eingedeutscht. Es müssen noch Pakete für die Arbeitsumgebung bzw. für bestimmte Programme nachinstalliert werden.
Das dazugehörige Tool findet man unter
System->Systemverwaltung->Sprachunterstützung
8.1 System
Folgende Pakete müssen noch installiert werden, wenn dies noch nicht geschehen ist:
sudo apt-get install language-pack-de language-pack-de-base language-support-de
8.2 GNOME-Programme
- Pakete installieren
- allgemeine deutsche Sprachdateien für GNOME-Programme
sudo apt-get install language-pack-gnome-de language-pack-gnome-de-base language-support-de language-support-writing-de
- GNOME einrichten
- System » Systemverwaltung » Sprachunterstützung
- Unterstützte Sprachen » German
- Standardsprache » German (Germany)
8.3 KDE-Programme
Je nach eingesetztem KDE müssen folgende Sprachpakete hinzuinstalliert werden, um alle KDE-Programme in deutscher Sprachen anzeigen zu lassen:
- KDE 3
sudo apt-get install kde-i18n-de
- KDE 4
sudo apt-get install kde-l10n-de
- KDE anpassen
- Systemeinstellung öffnen » Regionaleinstellung & Sprache
- Regionales » Deutsch
- eventuell Sprache über Neu Sprache installieren hinzufügen
- Zahlen » , (Komma) als Dezimalzeichen und . (Punkt) als Tausender-Unterteilung
- Währung » , (Komma) als Dezimalzeichen und . (Punkt) als Tausender-Unterteilung
- Zeit & Datum » Kurzformat für Datum » TT.MM.JJ
Unabhängig von der eingesetzten Arbeitsumgebung sollte die Sprachdateien beider installiert sein, da sich manche Programme dieser bedienen. Weiterhin existieren Programme, für die unter Umständen Extra-Sprachpakete installiert werden müssen.
8.4 Zeichenkodierung
Standardmäßig wird Ubuntu mit der UTF-8 Zeichenkodierung installiert. Dies kann im Terminal mit folgendem Befehl überprüft werden:
locale
Die Ausgabe sollte dann folgendermaßen aussehen:
LANG=de_DE.UTF-8 LC_CTYPE="de_DE.UTF-8" LC_NUMERIC="de_DE.UTF-8" LC_TIME="de_DE.UTF-8" LC_COLLATE="de_DE.UTF-8" LC_MONETARY="de_DE.UTF-8" LC_MESSAGES="de_DE.UTF-8" LC_PAPER="de_DE.UTF-8" LC_NAME="de_DE.UTF-8" LC_ADDRESS="de_DE.UTF-8" LC_TELEPHONE="de_DE.UTF-8" LC_MEASUREMENT="de_DE.UTF-8" LC_IDENTIFICATION="de_DE.UTF-8" LC_ALL=
9 Grafikkarte
Um 3D-Desktop-Effekte zu nutzen oder die Auflösung korrekt einzustellen, muss zunächst die Grafikkarte bzw. deren Treiber richtig installiert werden.
10 Eingabegeräte
10.1 Maus
- Maus - Zusatztasten der Maus nutzbar machen
10.2 Tastatur
Sollten Probleme mit der Tastatur auftreten, dass zum Beispiel Umlaute und Sonderzeichen nicht korrekt angezeigt werden oder "z" und "y" vertauscht sind, so ist wahrscheinlich das falsche Layout geladen. Dies kann wie im folgenden Beitrag beschrieben, konfiguriert werden:
11 Codecs
Ubuntu ist nach der Installation noch nicht in der Lage, sämtliche multimedialen Inhalte wiederzugeben. Zur Wiedergabe von MP3´s etc. müssen noch weitere Pakete installiert werden. Dies ist im folgenden Artikel beschrieben:
- Codecs installieren
12 Browser-Plugins
- Flash-Plugin für Browser installieren
- Java-Plugin installieren
13 Weiterführende Artikel
- Mounten - Einbinden von Festplatten und Laufwerken ins System