Ubuntu und Derivate

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Inhaltsverzeichnis

1 Allgemeines

Dieser Artikel beschränkt sich lediglich auf die offiziellen Derivate von Ubuntu.

Verschiedene Distributionen nutzen Ubuntu als Grundlage. Dafür kann es verschiedene Gründe geben:

Ubuntu selbst wird im sechsmonatigem Abstand veröffentlicht und für 18 Monate mit (Sicherheits-) Updates versorgt. Regelmäßig werden bestimmte Versionen dieses Release-Zyklus mit dem Prädikat LTS versehen. LTS steht für Long Term Support. Das bedeutet, dass Canonical für einen längeren Zeitraum Updates und Patches zur Verfügung stellt. Dieser Zeitraum beträgt für Desktop-Systeme drei, für Server-Versionen fünf Jahre.

Nachfolgend soll eine Übersicht der Ubuntu-Distributionen, geordnet nach o.g. Gesichtspunkten, gegeben werden.

2 Arbeitsumgebungen

Die in diesem Punkt angeführten Distributionen unterscheiden sich in den standardmäßig eingesetzten Arbeitsumgebungen (Desktops). Generell gilt, dass egal welche Arbeitsumgebung man installiert, auch die anderen Versionen nachinstalliert werden können - entweder komplett oder nur bestimmte Programme (nebst deren Abhängigkeiten). Dies funktioniert meistens reibungslos, kann aber auch unter bestimmten Voraussetzungen zu Problemen führen. Die nachinstallierten Pakete könnten etwa Inkonsistenzen oder Performance-Verluste bedeuten.

Es gibt für jede Arbeitsumgebung jeweils ein Metapaket mit dem ursprünglichen Desktop und dann eines, das für den Einsatz in Ubuntu optimiert wurde. Das Letztere sollte man dann auch einsetzen.

2.1 Ubuntu

Die Hauptdistribution Ubuntu setzt von Haus aus auf den GNOME-Desktop. GNOME gilt als besonders einsteigerfreundlich, nicht zuletzt auf Grund seiner sauberen und aufgeräumten Oberfläche.

Komplett-Paket zum Nachinstallieren
sudo apt-get install ubuntu-desktop


Systemvoraussetzungen

Diese Mindestvoraussetzungen werden empfohlen:

Für einen 3D-Desktop und visuelle Effekte werden mindestens folgende Anforderungen an das System gestellt:

2.2 Kubuntu

Die Kubuntu-Distribution benutzt den KDE SC als Desktop. KDE SC ist eine äußerst umfangreiche Arbeitsumgebung und bietet eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten.

Komplett-Paket zum Nachinstallieren
sudo apt-get install kubuntu-desktop
Systemvoraussetzungen

Kubuntu stellt in etwa die gleichen Anforderungen an das System wie Ubuntu mit dem GNOME-Desktop.

3 Xubuntu

Bei Xubuntu wird der ressourcenschonende XFCE-Desktop eingesetzt. Da für diese Distribution die Systemvoraussetzungen recht niedrig gehalten wurden, findet es oft auf älteren Rechnern Anwendung.

Komplett-Paket zum Nachinstallieren
sudo apt-get install xubuntu-desktop
Systemvoraussetzungen

4 Lubuntu

Lubuntu ist ein relativ junges Projekt, das LXDE als Desktop einsetzt. Die Systemanforderungen sind hier noch geringer als es bei Xubuntu der Fall ist. Während Xubuntu an vielen Stellen auf GTK-Programme setzt, bringt Lubuntu auch hier oftmals seine eigene Pendants mit. Trotzdem funktionieren sowohl GTK-, als auch QT-Programme unter Lubuntu.

Systemanforderungen
Komplett-Paket zum Nachinstallieren
sudo apt-get install lubuntu-desktop

5 Ubuntu-Server

Diese Version installiert lediglich das Grundsystem und bei Bedarf auch direkt einige Server-Dienste ohne grafische Arbeitsumgebung. Sie ist vorwiegend für den Einsatz im Serverbereich ausgelegt.

Systemvoraussetzungen

Je nach Einsatzzweck und zu erwartender Last des Servers, variieren tatsächlichen Anforderungen. Soll der Server nur via Netzwerk zugänglich sein, ist eine Grafikkarte optional.

6 Anwendungen

6.1 Mythbuntu

Mythbuntu basiert auf Ubuntu und funktioniert einen PC mit Hilfe von MythTV zu einem Fernseher mit integriertem Festplattenrekorder um.

Systemvoraussetzungen

Auf der Projektseite wird folgende Systemleistung empfohlen:

6.2 Philosophie

Das Derivat Gobuntu, welches frei von proprietärer Software war, wird nicht mehr weiterentwickelt.

Dafür gibt es bei der Ubuntu-Installation die Möglichkeit, nur freie Software zu installieren. Dies kann man im GRUB-Menü des Installationsmedium via F6 » Nur freie Software installieren konfigurieren.

7 Zielgruppen

7.1 Edubuntu

Edubuntu richtet sich an die Zielgruppe der Schüler, soll also besonders im Unterricht eingesetzt werden. Dies spiegelt sich auch in der mitgelieferten (Lern-) Software wider.

Seit der Ubuntu-Version 8.10 Hardy Heron wird allerdings keine extra Installations-CD mehr veröffentlicht. Die angebotene AddOn-CD setzt ein installiertes Ubuntu voraus und erweitert dieses dann entsprechend.

8 *buntus, Remixe und andere Abkömmlinge

Wie eingangs schon erwähnt, bezieht sich dieser Artikel nur auf die offiziellen Derivate. Diese erkennt man am Wortstamm buntu. Doch nicht jeder Abkömmling darf sich dieser Silbe bedienen. Die Ubuntu-Macher verknüpfen damit sehr enge Kriterien, die auf sie auf ihrer Webseite auch näher erläutern.

Demnach sind Ubuntu-Distributionen, die nur verändert wurden, um z.B. einem bestimmten Einsatzzweck zu entsprechen, als Remix der Mutter-Distribution zu bezeichnen. Prominenteste Vertreter dieser Art sind Ubuntu Netbook Remix (UNR) und Kubuntu Netbook Remix (KNR). Diese sind speziell an die Anforderungen von Netbooks angepasst.

Dies sind jedoch längst nicht alle Ubuntu-Abkömmlinge. Distributionen wie Linux Mint, EasyPeasy oder Gwenewsense bauen auf Ubuntu auf, nutzen teilweise auch dessen Paketquellen, entsprechen aber nicht den formalen Kriterien für eine entsprechende Benennung.

9 Links

9.1 Intern

9.2 Extern

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