Paketquellen
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=== multiverse - unfrei === | === multiverse - unfrei === |
Version vom 18. Juli 2007, 17:22 Uhr
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1 Grundlagen
Nach einer frischen Ubuntu Installation sind ca. 900 bis 1100 Pakete installiert (abhängig von der Version). Nach dem Freischalten der Paketquellen (dazu später mehr) stehen einem mehr als 15.000 weitere Pakete zur Installation aus dem Internet zur Auswahl.
Diese riesige Zahl erscheint einem evtl. überraschend. Die große Paketzahl hat zwei Gründe:
- Die unter Ubuntu verfügbaren Programme bestehen meistens aus mehreren Paketen. Beispielswiese besteht die Basisinstallation von OpenOffice.org (OpenOffice.org/Installation) aus mindestens aus vier Paketen; hinzu kommen noch sieben weitere, die nach jeweiligen individuellen Wunsch nachinstalliert werden können.
- Es gibt viele Pakete, die keine Programme, sondern Bibliotheken und Dokumentationsdateien sind.
1.1 Welche Paketsektionen gibt es?
Die Pakete von Ubuntu sind nach unterschiedlichen Kriterien sortiert. Ein solches Kriterium ist eine Sektion. Im folgenden werden diese Sektionen aufgezählt:
1.1.1 main - offiziell unterstützt
Diese Pakete sind offizieller Bestandteil von Ubuntu. Sie sind frei verfügbar und können ohne Lizenzprobleme frei weiter gegeben werden. Die Pakete dieser Sektion werden vom Ubuntu-Team gewartet. Canonical stellt für diese Pakete 18 Monate Software-Updates zur Verfügung. Für Ubuntu LTS (Long Term Support) Versionen werden Updates sogar für 36 Monate zur Verfügung gestellt.
Soweit die Pakete Programme oder Bibliotheken enthalten, handelt es sich dabei ausschließlich um Open-Source Programme. main Pakete können allerdings auch Firmware für Hardware enthalten, zu denen kein Quelltext zur Verfügung steht. Die Vorraussetzung hierfür ist, dass die Lizenzen dieser Pakete eine uneingeschränkte Weitergabe zulassen.
1.1.2 restricted - eingeschränktes Copyright
Diese Pakete enthalten Programme, die für die Funktion von Ubuntu notwendig sind. Diese Pakete liegen jedoch nicht als Open-Source-Software vor. Hierbei handelt es sich vor allem um Treiber für Grafik und WLAN Karten.
Diese Pakete werden auch von Canonical offiziell unterstützt und gewartet. Für etwaige Sicherheitsupdates ist Canonical allerdings auf die Unterstützung von den Urhebern der Pakete angewiesen. Dies sind in den meisten Fällen die jeweiligen Hersteller der Hardware.
1.1.3 universe - von der Gemeinschaft verwaltet
Die Programme dieser Sektion sind Open-Source-Programme die nicht von Canonical verwaltet werden können. Diese Pakete werden von der Ubuntu Community verwaltet und gewartet. Canonical kümmert sich weder darum, dass diese Programme vernünftig funktionieren, noch kümmert sich Canonial um Sicherheits-Updates, die diese Programme evtl. benötigen. Universe Pakete stellen jedoch eine Fundgrube dar, die nützliche und in der Regel ausgezeichnet funktionierende Programme enthält. Hier findet man vor allem auch Programmee, die nicht in main enthalten sind.
1.1.4 multiverse - unfrei
Pakete dieser Sektion sind entweder Closed Source oder proprietär. Zu dieser Paketgruppe gehören auch Treiber (u.a. Grafikkarten Treiber), die in der Sektion restricted nicht untergebracht werden können, weil die Hardware-Hersteller sich weigern, mit Canonical zusammen zu arbeiten. Die Pakete dieser Sektion werden nicht von Canonical gewartet, schon deswegen, weil Canonical aus lizenzrechtlichen Gründen diese Pakete gar nicht warten darf. Es liegt hier in der Verantwortung des Anwenders, sicherzustellen, dass die Programme rechtmäßig und entsprechend der jeweiligen Lizenz verwendet werden.
2 Paketquellen freischalten
Die Ubuntu-CD bzw. -DVD enthält aus Platzgründen lediglich Bestandteile von main- und restricted-Paketen. Außerdem sind standardmäßig für die Installation von Programmen (Programme installieren) nur die Pakequellen main und restricted verfügbar. Möchte man die Paketquellen universe und multiverse ebenfalls benutzen, so müssen diese frei geschaltet werden. Die Freischaltung wird in folgenden separaten Wiki-Beiträgen erläutert:
Hinweis:
Bei der Installation von Feisty Fawn oder neuer sind alle Paketquellen bereits nach der Installation frei geschaltet.
- Synaptic: Paketquellen freischalten - Die Standardpaketverwaltung unter Ed/Ubuntu und Xubuntu (GNOME und Xfce) bzw. grafisches Front End von apt-get
- Adept: Paketquellen freischalten - Die Standardpaketverwaltung unter Kubuntu (KDE)
- apt-get: Paketquellen freischalten - Synaptic via Textmodus
- Aptitude: Paketquellen freischalten - eine APT-Erweiterung