Thunderbird
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1 Allgemeines
Thunderbird ist ein sehr bekannter und beliebter E-Mail-Client, der von der Mozilla Foundation für Windows, Mac und Linux herausgegeben wird. Er unterscheidet sich von anderen E-Mail-Clients insbesondere durch seinen bereits eingebauten (und exzellent funktionierenden), auf Bayesian basierenden, Spam-Filter. Dessen Installation wird im Bereich Spamfilter beschrieben.
2 Installation
Im Prinzip gibt es 2 Möglichkeiten, Thunderbird zu installieren. Über die Paketquellen oder manuell. Die Installation ist im Folgenden beschrieben.
Vor- und Nachteile der Methoden:
- Die Installation über die Paketverwaltung ist in <1 Minute geschehen.
- Die Paketverwaltung gewährleistet, dass Thunderbird frei von Inkompatibilitäten mit anderen Paketen ist.
- Dies bedeutet, dass nicht immer die aktuellste Version vom Thunderbird installiert ist
- Manuelle Installation ist in <5 Minuten geschehen,
- Man kann über die interne Update-Funktion immer auf die neueste Version aktualisieren.
2.1 Paketquellen
Um Thunderbird zu installieren, müssen folgende Pakete über die Paketverwaltung installiert werden:
- mozilla-thunderbird
- mozilla-thunderbird-locale-de (bzw. thunderbird-locale-de bei v 9.10)
Nun kann Thunderbird starten:
2.2 Manuell
Anmerkungen:
- Installiert man Thunderbird manuell, wird die aus den Quellen installierte Version nicht deinstalliert. Dies kann man selber über die Paketverwaltung bewerkstelligen.
- Der Speicherort für die Konten etc. befindet sich nach der manuellen Installation nicht mehr in ~/.mozilla-thunderbird, sondern in ~/.thunderbird. Man hat nun zwei Möglichkeiten:
- Man startet (den neuen) Thunderbird einmal und kopiert danach die Daten von ~/.mozilla-thunderbird nach ~/.thunderbird.
- Man ändert den Speicherort des Thunderbird nach dieser Anleitung. Vorteil: Man kann vom alten und vom neuen Thunderbird auf die gleichen Daten zugreifen!
Man lädt sich hier Thunderbird für Linux in der gewünschten Sprache herunter und entpackt die .tar.gz nach: /opt (Achtung: Hierzu benötigt man Root-Rechte).
Prinzipiell ist die Hauptarbeit nun schon geschehen, man erstellt nun aber noch ein paar Verknüpfungen:
- Um es per Terminal einfach zu starten:
sudo ln -s /opt/thunderbird/thunderbird /usr/local/bin
- In System » Einstellungen » Bevorzugte Anwendungen unter E-Mail-Betrachter » Benutzerdefiniert:
/usr/local/bin/thunderbird %s
Alternativ wäre hier auch /opt/thunderbird/thunderbird %s
möglich.
Man kann nun über ein Terminal Thunderbird über den Befehl thunderbird
starten, doch bequemer ist es, einen Starter einzurichten: Dazu Rechte Maustaste auf Desktop » Starter anlegen » Anwendung » Befehl: thunderbird bzw. /opt/thunderbird/thunderbird. Bei Bedarf kann man dem Ganzen noch ein Icon geben.
3 Einrichten
3.1 Konten
Beim ersten Start von Thunderbird wird man dazu aufgefordert, ein E-Mail-Konto einzurichten. Notwendig dazu sind
- die eigene E-Mail-Adresse
- Benutzername und Passwort
- bei POP3 der POP3- und der SMTP-Server
- bei IMAP der IMAP-Server.
Es bietet sich hierbei an, im Fenster "Serverinformationen" den Haken bei "Globaler Posteingang (im lokalen Konto)" zu entfernen, um später (bei mehreren Konten) jedes Konto für sich sichtbar zu haben, und nicht alle in einem "Lokalen Konto". |
Möchte man später weitere Konten hinzufügen, geschieht dies über Bearbeiten -> Konten -> Konto hinzufügen.
Wichtig: Beim Anlegen weiterer Konten, verwendet Thunderbird standardmäßig den beim ersten Konto eingerichteten Postausgangs-(SMTP-)Server. Da dies bei verschiedenen Mail-Adressen (GMX, WEB.de, T-Online) natürlich nicht sinnvoll ist, macht man Folgendes:
- Bearbeiten » Konten » Postausgangs-Server (SMTP) (ganz unten)
- Dort dann "Hinzufügen" und den Postausgangsserver sowie Benutzernamen eingeben.
- Dies für alle weiteren Konten wiederholen.
In den Konteneinstellungen muss in jedem Konto einzeln der jeweilige Postausgangsserver gewählt werden. Dazu auf den Namen des Kontos klicken und bei Postausgangsserver (SMTP) das Gewünschte eintragen. Beim ersten Verschicken von E-Mails über das Konto wird dann das entsprechende Passwort abgefragt und kann für die Zukunft gespeichert werden.
Wer aus bestimmten Gründen einen (meist kostenpflichtigen) universellen SMTP-Relay-Server benutzt (z.B. smtprelay.t-online.de), kann diesen natürlich problemlos für alle Konten eingestellt lassen, zumal dabei auch kein Passwort erforderlich ist. |
3.2 Spam-Filter
Der Junk-Filter wird über Bearbeiten » Konten » jeweiliges E-Mail-Konto » Junk-Filter aktiviert.
Bei Aktivierung des Junk-Filters für die jeweiligen Konten werden dort fortan E-Mails klassifiziert. Was dann damit geschieht, entscheidet der Benutzer selbst. Möglich wäre es, als Junk erkannte E-Mails zu löschen oder in ein eigens erstelltes Spam-Verzeichnis im Lokalen Konto zu verschieben, um ggfs. auf fälschlicherweise als Spam erkannte Mails zu testen.
3.3 Erweiterungen
Thunderbird macht es möglich, durch sogenannte Extensions (dt. Erweiterungen) funktionaler, schöner oder individueller gemacht zu werden. Eine Vielzahl an Erweiterungen gibt es hier, die Installation derer ist denkbar einfach. Ihr ladet sie als .xpi herunter, geht im Thunderbird auf Extras » Addons » Installieren und gebt dann an, wo ihr die runtergeladene Erweiterung gespeichert habt. Nach einem Neustart ist die gewünsche Erweiterung dann vorhanden.
3.4 Themes
Themes für Thunderbird findet man hier. Installieren kann man sie über Extras » Addons » Themes » Installieren.
4 GnuPG
Mit Hilfe der Erweiterung Enigmail kann man E-Mails verschlüsseln. Dafür gibt es einen eigens eingerichteten Beitrag:
Benutzt man an einem Rechner mehrere Betriebssysteme, besteht die Möglichkeit, das gleiche Konto in beiden Betriebssystemen zu benutzen: Hier die Anleitung dazu.