Archiv:Festplatte manuell partitionieren

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1 Vorbereitungen

Immer wieder taucht im Forum die Frage auf, wie man manuell auf der Konsole eine beliebige Festplatte oder USB Sticks partitioniert. Ein Einfachsten geschieht dies mit den Kommandos fdisk und mke2fs

Die folgende Anleitung ist völlig distributionsunabhängig und funktioniert daher natürlich auch unter Ubuntu.

Wichtig: Eine allgemeine Datensicherung ist gerade in dieser Anleitung, bzw. beim Partitionieren generell äußerst zu empfehlen, da gemachte Fehler zu Datenverlust führen können!

2 Partitionieren

Wie bereits erwähnt, bietet sich zum Partitionieren einer Festplatte das Programm fdisk an. Als Parameter wird hierbei die zu partitionierende Festplatte angegeben. IDE Festplatten heißen hierbei hda und S-ATA, SCSI und USB Sticks heißen sda. Welche Festplatten zur Auswahl stehen, sieht man im Verzeichnis: /dev

Wichtig: Datenträger, die partitioniert werden, dürfen nicht eingebunden sein.

dunkelangst@ubuntu:~$ sudo fdisk /dev/sda
Password:

Nach Eingabe von diesem Befehl erscheint ein neuer Kommando Prompt, der wie folgt aussieht:

Command (m for help):

Mit der Eingabe von p, bestätigt mit der Enter-Taste, werden und unsere Partitionen angezeigt.

Nun werden evtl. vorhandene Partitionen gelöscht. Das geschieht durch die Eingabe von "d" (engl. delete) und durch eingeben der ersten Partition "1".

Command (m for help): d
Partition number (1-4):1

Durch eingeben des Buchstabens "p" kann man sich nun die Partitionstabelle noch einmal ansehen.

Command (m for help): p
Disk /dev/sda: 1024 MB, 1024966656 bytes
32 heads, 62 sectors/track, 1009 cylinders
Units = cylinders of 1984 * 512 = 1015808 bytes
Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
Command (m for help):

In diesem Beispiel handelt es sich um einen USB Stick mit 1024 MB Speicher.

Durch die Eingabe des Buchstaben "n" (engl. new) kann man nun neue Partitionen anlegen. Es können maximal vier primäre Partitionen angelegt werden. Möchte man mehr Partitionen haben, so kann man die vierte Partition als erweiterte Partition eintragen.

Command (m for help): n

Es erscheint der folgende Dialog in dem man die Zahl "1" einträgt, weil man eben erst einmal eine primäre Partition anlegen muss. das Resultat sieht so aus:

Command action
  e   extended
  p   primary partition (1-4)
p
Partition number (1-4): 1

Möchte man eine einzige große Partition haben, welches auf einem USB Stick von Vorteil ist, so gibt man den ersten Zylinder und den letzten Zylinder an, der auf dem Datenmedium verfügbar ist:

First cylinder (1-1009, default 1): 1
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (1-1009, default 1009): 1009

Nun wird durch die Eingabe von "t" die Partitions System id gewechselt und durch die Eingabe von "83" dem System mitgeteilt, dass ein Linux Dateisystem erstellt werden soll (Durch drücken von "L" erhält man eine Übersicht):

Command (m for help): t
Selected partition 1     
Hex code (type L to list codes): 83
Command (m for help):

Nun kann man sich durch Eingabe des Buchstabens "p" wieder die Partitionstabelle anzuschauen:

Command (m for help): p
Disk /dev/sda: 1024 MB, 1024966656 bytes
32 heads, 62 sectors/track, 1009 cylinders
Units = cylinders of 1984 * 512 = 1015808 bytes
Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1               1        1009     1000897   83  Linux
Command (m for help):

Durch die Eingabe von "w" wird diese Partitionstabelle auf den Datenträger geschrieben. Der Kommando Prompt verändert sich wieder auf unsere wohlbekannte Ansicht:

Command (m for help): w
The partition table has been altered!
Calling ioctl() to re-read partition table.
WARNING: If you have created or modified any DOS 6.x
partitions, please see the fdisk manual page for additional
information.
Syncing disks.
dunkelangst@ubuntu:~$

3 Dateisystem einrichten

Möchte man ein ext3 System einrichten so gilt der folgende Befehl:

dunkelangst@ubuntu:~$ mke2fs -j /dev/sda1
mke2fs 1.40-WIP (14-Nov-2006)
Dateisystem-Label=
OS-Typ: Linux
Blockgröße=4096 (log=2)
Fragmentgröße=4096 (log=2)
125184 Inodes, 250224 Blöcke
12511 Blöcke (5.00%) reserviert für den Superuser
erster Datenblock=0
Maximum filesystem blocks=260046848
8 Blockgruppen
32768 Blöcke pro Gruppe, 32768 Fragmente pro Gruppe
15648 Inodes pro Gruppe
Superblock-Sicherungskopien gespeichert in den Blöcken:
        32768, 98304, 163840, 229376
Schreibe Inode-Tabellen: erledigt                           
Erstelle Journal (4096 Blöcke): erledigt
Schreibe Superblöcke und Dateisystem-Accountinginformationen: erledigt
Das Dateisystem wird automatisch alle 33 Mounts bzw. alle 180 Tage überprüft,
je nachdem, was zuerst eintritt. Veränderbar mit tune2fs -c oder -t .
dunkelangst@ubuntu:~$

Möchte man ein ext2 Dateisystem einrichten so gilt der folgende Befehl:

# mke2fs /dev/sda1

Nun ist man fast fertig. Leider kann man den Datenträger noch nicht benutzen, da man noch die gepufferten Bereiche auf den Datenträger schreiben muss. Dies geschieht mit dem folgenden Befehl:

# sync

Fertig. Nun kann die Festplatte verwendet werden.

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