Ubuntu und Derivate

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Version vom 16. Juni 2008, 17:33 Uhr

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Inhaltsverzeichnis


1 Allgemeines

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ein Ubuntu-Derivat her- und bereitzustellen ist mittlerweile relativ einfach, so dass jeder Interessierte dazu in der Lage sein könnte. Eine vollständige Betrachtung ist daher nicht möglich.

Es gibt verschiedene Distributionen, die Ubuntu als Grundlage nutzen. Gründe der "Abspaltung" kann es verschiedene geben:

Ubuntu selbst wird im sechsmonatigem Abstand veröffentlicht und für 18 Monate mit (Sicherheits-) Updates versorgt. Regelmäßig werden bestimmte Versionen dieses Release-Zyklus mit dem Prädikat LTS versehen. LTS steht für Long Term Support und bedeutet, dass Canonical für einen längeren Zeitraum Updates und Patches zur Verfügung stellt. Dieser Zeitraum beträgt für Desktop-Systeme drei, für Server-Versionen fünf Jahre.

Es soll hier ein kleiner Einblick in die verbreitesten Ubuntu-Distributionen, geordnet nach o.g. Gesichtspunkten, gegeben werden.

2 Arbeitsumgebungen

Die in diesem Punkt angeführten Distributionen unterscheiden sich in den standardmäßig eingesetzten Desktops. Generell gilt, dass egal welche Version man installiert, auch die anderen Versionen nachinstalliert werden können - entweder komplett oder nur bestimmte Programme, nebst deren Abhängigkeiten. Dies kann funktionieren, muss es aber nicht unbedingt. Die nachinstallierten Pakete können Inkonsistenzen oder Performance-Verluste bedeuten.

Da Ubuntu mit GNOME zuerst und die anderen Derivate erst später auf dessen Grundlage entwickelt wurden, wird im allgemeinen Sprachgebrauch Ubuntu als solches und die Distribution mit GNOME gern vermischt. Das ist eigentlich nicht ganz korrekt, da Ubuntu nicht nur die eingesetzte Arbeitsumgebung bezeichnet, sondern eben auch das System an sich, auf das GNOME als Benutzerschnittstelle aufsetzt.

Es gibt für jede der Arbeitsumgebung jeweils ein Meta-Paket mit dem ursprünglichen Desktop und dann eines, dass für den Einsatz in Ubuntu optimiert wurde. Das letztere sollte man dann auch einsetzen.

2.1 Ubuntu

Ubuntu setzt von Haus aus auf den GNOME-Desktop. Das ist wohl die bei Ubuntu meist genutzte Arbeitsumgebung.

GNOME gilt als besonders einsteigerfreundlich, nicht zuletzt auf Grund seiner sauberen und aufgeräumten Oberfläche.

sudo apt-get install ubuntu-desktop
Systemvoraussetzungen

Diese Mindestvoraussetzungen werden empfohlen:

Für einen 3D-Desktop und visuelle Effekte werden mindestens folgende Anforderungen an das System gestellt:

2.2 Kubuntu

Kubuntu setzt als Distribution auf den KDE-Desktop. Der KDE ist eine äußerst umfangreiche Arbeitsumgebung und bietet eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten.

Zur Zeit findet ein Generationenwechsel vom stabil laufenden KDE 3.5 auf KDE 4 statt. Letzterer befindet sich noch in der Entwicklung und sollte erst ab Version 4.1 produktiv eingesetzt werden. Die aktuelle Version 4.0.x bietet zwar schon eine Großzahl an Funktionen, diese sind allerdings noch nicht ganz ausgereift. Die Version 4.0 soll den KDE-Entwicklern als Plattform, auf der sie ihr Pakete entwickeln/testen können, dienen. Andere Pakete, wie die PIM-Suite Kontact sind noch nicht portiert.

sudo apt-get install kubuntu-desktop
sudo apt-get install kubuntu-kde4-desktop
Systemvoraussetzungen

Kubuntu stellt in etwa die gleichen Voraussetzungen an das System wie Ubuntu mit GNOME-Desktop.

2.3 Xubuntu

Bei Xubuntu wird der ressourcen-schonende XFCE-Desktop eingesetzt. Da für diese Distribution die Systemvoraussetzungen recht niedrig gehalten wurden, wird es vor allem auf älteren Modellen einsetzt.

Systemvoraussetzungen

2.4 Ubuntu-Server

Diese Version installiert lediglich das Grundsystem von Ubuntu, ohne grafische Arbeitsumgebung. Sie ist vorwiegend für den Einsatz im Serverbereich ausgelegt. So kann der LAMPP-Server als Option automatisch installiert werden.

Systemvoraussetzungen

Je nach Einsatzzweck und zu erwartender Last der Servers, können die Anforderungen variieren. Soll der Server nur via Netzwerk zugänglich sein, ist eine Grafikkarte optional.

3 Anwendungen

3.1 Mythbuntu

Mythbuntu basiert auf Ubuntu und macht aus einem PC mit Hilfe von MythTV einen Fernseher mit integriertem Festplattenrekorder.

Systemvoraussetzen

Auf der Projektseite wird folgende Systemleistung emfpohlen:

4 Philosophie

4.1 Gobuntu

In der Distribution Gobuntu wird ausschließlich freie Software eingesetzt. Ansonsten unterscheidet sie sich kaum von Ubuntu. Da jedoch auf proprietäre Software verzichtet wird, kann es zu Einschränkungen in Funktion und Performance mancher Hardware kommen.

Ein Release der Version Hardy Heron ist, genau wie die weitere Zukunft dieses Projekts, nicht absehbar.

5 Zielgruppen

5.1 Edubuntu

Edubuntu richtet sich an die Zielgruppe der Schüler, soll also besonders im Unterricht eingesetzt werden. Dies spiegelt sich auch in der mitgelieferten (Lern-) Software wider.

Ab Hardy Heron wird allerdings keine extra Installations-CD mehr veröffentlicht. Die angebotene Addon-CD setzt ein installiertes Ubuntu voraus und erweitert dieses dann entsprechend.

6 Links

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