Wordpress
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1 Allgemeines
Wordpress ist ein kostenloses System, mit dem Blogs online erstellt und administriert werden können. Es kann durch verschiedenste Themes und Plugins in Aussehen und Funktionalität beliebig erweitert und verändert werden.
2 Voraussetzungen
Da Wordpress auf PHP und MySQL basiert, muss auf dem Server ein LAMPP-Server seinen Dienst verrichten. Zur späteren Konfiguration sollte man auch das Tool phpMyAdmin installiert haben, da es die Arbeit mit der Datenbank erleichtert.
3 Installation
3.1 Aus den Ubuntu-Quellen
Die Pfadangaben etc. beziehen in diesem Artikel beziehen sich alle auf diese Art der Installation und müssen bei händischer Installation ggf. angepasst werden.
Wordpress lässt direkt aus den Ubuntu-Quellen installieren:
sudo apt-get install wordpress
Zusätzlich wird empfohlen, php5-gd - ein PHP-Modul, das den Umgang mit Grafiken direkt aus PHP-Scripts ermöglicht, zu installieren.
sudo apt-get install php5-gd
Ein Vorteil dieser Installationsmethode ist die automatische Aktualisierung der Pakete über Ubuntu und die einfache Art der Installation.
3.2 Von der Webseite
Wordpress kann auch direkt von der Internetseite des Herstellers heruntergeladen werden. Das hat den Vorteil, dass diese Versionen meist aktueller sind und dort auch deutsche Versionen verfügbar sind. Es wird ebenfalls eine deutsche erweiterte Version angeboten. Bei dieser ist die Funktionalität, etwa durch zusätzliche Plugins, erhöht. Nach dem Download des Wordpress-Pakets muss dieses entpackt werden:
unzip latest.zip
Nach dem Entpacken ist kann das neu entstandene wordpress-Verzeichnis als home-Verzeichnis für Wordpress genutzt werden. Es empfiehlt sich allerdings, dies in einem geeigneten Verzeichnis abzulegen. Um Probleme mit der Rechtevergabe zu umgehen, kann der Besitzer des Verzeichnisses geändert und der Webserver als Besitzer gesetzt werden (im entsprechenden Verzeichnis):
sudo chown -R www-data wordpress sudo chgrp -R www-data wordpress
Diese Art der Installation kann auch auf jeden Webserver, der die o.g. Voraussetzungen erfüllt, durchgeführt werden. Zusätzlich benötigt wird dann noch ein FTP-Client und der FTP-Server auf dem Server, um den Dateiaustausch durchführen zu können.
4 Konfiguration
4.1 Apache einstellen
Die Angabe der Verzeichnisse und Pfade etc. bezieht sich auf die Installation von LAMPP und Wordpress per APT voraus. Eventuell müssen sie angepasst werden
Zur Administration des Apache kann das Tool Webmin genutzt werden.
4.1.1 Einstellen des virtuellen Servers
Das Einrichten eines virtuelles Server hat den Vorteil, dass die gewünschte Webseite per Alias angesprochen werden kann. Das heißt, man muss nicht den kompletten Pfad eingeben. Der Server wird in der folgendenen Datei eingestellt. Diese muss mit root-Rechten in einem Editor bearbeitet werden, soweit kein anderes Konfigurationstool genutzt wird:
sudo vi /etc/apache2/sites-available/default # "vi" kann durch Editor der Wahl ersetzt werden
Dort wird folgende Passage eingefügt:
Alias /blog "/usr/share/wordpress/" <Directory "/usr/share/wordpress/"> Options Indexes MultiViews AllowOverride None Order allow,deny Allow from all </Directory>
Nach einem Neustart des Apache und der Konfiguration von Wordpress:
sudo /etc/init.d/apache2 restart force_reload
kann dann unter der folgenden Adresse im Browser auf Wordpress zugegriffen werden: http://localhost/blog
4.2 MySQL einstellen
In MySQL muss eine Datenbank wordpress mit dem Benutzer wordpress erstellt werden. Dies lässt sich am leichtesten mit dem o.g. Tool phpMyAdmin realisieren.
4.3 Wordpress einstellen
Um Wordpress nutzen zu können, muss dieses vor der ersten Benutzung noch konfiguriert werden. Dazu wird die Datei wp-config.php benötigt:
cd /usr/share/wordpress # Wechsel ins home-Verzeichnis von Wordpress, Pfad ggf. anpassen ls al # Anzeige der Dateien sudo cp wp-config-sample.php wp-config.php # Beispieldatei zum Bearbeiten kopieren sudo vi wp-config.php # Bearbeiten der Konfigurationsdatei; "vi" kann durch Editor der Wahl ersetzt werden
Die Beispieldatei wp-config-sample.php:
define('DB_NAME', 'putyourdbnamehere'); // The name of the database define('DB_USER', 'usernamehere'); // Your MySQL username define('DB_PASSWORD', 'yourpasswordhere'); // ...and password define('DB_HOST', 'localhost'); // 99% chance you won't need to change this value
folgendermaßen editieren:
define('DB_NAME', 'wordpress'); // The name of the database define('DB_USER', 'wordpress'); // Your MySQL username define('DB_PASSWORD', 'xxxx'); // Passwort für MySQL define('DB_HOST', 'localhost'); // 99% chance you won't need to change this value
Nach dem Speichern kann Wordpress im Browser aufgerufen werden: http://localhost/blog Zum Beenden der Installation müssen nur die dort beschriebenen Schritte befolgt werden. Am Ende des Vorgangs bekommt man das Passwort für den "admin"-Benutzer mitgeteilt. Dies ist wichtig für das erste Einloggen auf dem Backend von Wordpress als Administrator. Es kann dort auch geändert werden.
5 Themes
Für Wordpress gibt es ein riesige Auswahl von Themes. Eine Auswahl kann man auf der deutschen Präsenz von Wordpress finden und dort herunterladen. Grundsätzlich sollten die Ersteller dieser Themes eine Installationsanleitung beilegen. Der Standardweg ist, die Themes herunterzuladen und zu entpacken. Im Anschluss müssen sie nur noch ins Themes-Verzeichnis von Wordpress kopiert werden:
sudo cp -r theme_ordner /usr/share/wordpress/wp-content/themes # Pfad ggf. anpassen
Als Administrator im Backend angemeldet, bekommt man im Punkt
Presentation - Themes
alle zu Verfügung stehenden angezeigt. Will man eines nutzen, muss es nur angeklickt werden.
6 Plugins
Das Vorgehen zum Installieren von Plugins ist analog zum Installieren von Themes. Einzig der Ablageort des Themes ändert sich:
sudo cp -r theme_ordner /usr/share/wordpress/wp-content/plugins # Pfad ggf. anpassen
7 Mögliche Fehler
7.1 failed opening required '/etc/wordpress/wp-settings.php'
Nach der Installation oder einem Update kann es zu diesem Fehler kommen (Installation aus den Ubuntu-Quellen). Der rührt daher, dass im Verzeichnis
/usr/share/wordpress
die Konfigurationsdatei wp-config.php nur als symbolischer Links auf die Datei
/etc/wordpress/wp-config.php
vorhanden ist. Dieser muss gelöscht und die reale Datei im home-Verzeichnis von Wordpress erstellt werden
cd /usr/share/wordpress # Wechsel ins home-Verzeichnis von Wordpress ls -al wp-config.php # Anzeigen lassen, ob es sich wirklich um einen symbolischen Link handelt >>> lrwxrwxrwx 1 root root 28 2007-12-04 14:15 wp-config.php -> /etc/wordpress/wp-config.php # diese Ausgabe zeigt den sym. Link an sudo rm wp-config.php # Entfernen des symbolischen Links sudo cp etc/wordpress/wp-config.php . # Kopieren der Konfigurationsdatei
Falls die kopierte wp-config.php nicht dem o.g. Inhalt besitzt, muss dieser ggf. noch angepasst werden. Es bietet sich auch an, dass diese Datei gesichert wird. Das kann bei späteren Auftreten dieses Fehlers die Arbeit verringern.
7.2 Keine deutsche Oberfläche
Ist nur die Oberfläche des Blogs in englischer Sprache, das Backend aber deutsch, ist vermutlich das Theme nicht in deutscher Sprache. Da muss dann am Theme selber Hand angelegt oder auf ein deutsches Theme zurückgegriffen werden. Wenn auch das Backend, also der Admin-Bereich, in englischer Spracher erscheint, muss geprüft werden, ob die Sprachdatei richtig eingebunden ist. Auf Wordpress Deutschland kann die entsprechende Datei
de_DE.mo
heruntergeladen werden. Diese muss im Verzeichnis
/usr/share/wordpress/wp-includes/languages # Pfad ggf. anpassen
abgelegt werden (eventl. Berechtugung/Besitzer prüfen). Dann muss noch die
/usr/share/wordpress/wp-config.php # Pfad ggf. anpassen
editiert werden. In die Zeile
define ('WPLANG', );
muss der Name der Sprachdatei, ohne .mo eingetragen werden:
define ('WPLANG', 'de_DE');
Beim Einsatz von Wordpress auf 64Bit-Systemen kann es ebenfalls, trotz richtig eingebundener Sprachdatei, zur falschen Sprachausgabe kommen. In diesem Fall muss die Datei
/usr/share/wordpress/wp-includes/gettext.php # Pfad ggf. anpassen
angepasst werden: In der function gettext_reader muss die Zeile
if ($magic == ($MAGIC1 & 0xFFFFFFFF) || $magic == ($MAGIC3 & 0xFFFFFFFF)) { // to make sure it works for 64-bit platforms (Zeile 117)
durch
if ($magic == $MAGIC1 || $magic == $MAGIC3) { // ÄNDERUNG 64 BIT
ersetzt werden.