ATI
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Inhaltsverzeichnis |
1 Einleitung
Diese Anleitung soll dazu dienen, auf möglichst einfache Weise den proprietären fglrx-Treiber für ATI-Grafikkarten aus den Ubuntu-Repositories zu installieren, der unter anderem erst hardwareseitige 3D-Beschleunigung bietet und daher gerade für Multimedia-Anwendungen und Spiele essentiell wichtig ist. Hierbei wird von der manuellen Installation über das Terminal ausgegangen, auch wenn ab Ubuntu 7.04 die Installation mittels graphischem Frontend möglich ist. Somit sind auch Abwärtskompatibilität und die Möglichkeit der Installation aus einem textbasierten System ohne graphische Desktop-Umgebung gewährleistet.
2 Unterstützte Grafikkarten
Folgende ATI-Grafikkarten werden durch den fglrx-Treiber unterstützt:
- ATI Radeon 8500, 9000, 9100, 9200, 9250
- ATI Radeon 9500, 9550, 9600, 9700, 9800, X300, X400, X600
- ATI Radeon X700, X800
- ATI Mobility 9000, 9600, 9800
- ATI FireGL 8700, 8800, E1, E2, X1, X2, X3, Z1, T2, 5100, 7100, 7200
- ATI Mobility FireGL 9000, T2, T2e
3 Installationsvorbereitung
Paketquellen freischalten
Die zur Installation benötigten Pakete befinden in der restricted-Sektion der Ubuntu-Repositories. Wie diese mithilfe eines Texteditors freigeschaltet werden, kann hier nachgelesen werden: Apt-get#Paketquellen_freischalten
4 Installation der benötigten Pakete
Nachdem die erforderlichen Paketquellen freigeschaltet sind, können nun die Pakte über das Terminal installiert werden. Folgende Schritte sind dafür notwendig:
Installation der restricted modules
Man öffnet ein Terminal und gibt Folgendes ein:
# sudo apt-get install linux-restricted-modules-<KERNELVERSION>
, wobei KERNELVERSION mit dem entsprechenden Eintrag zu ersetzen ist, den der Befehl
# uname -r
ausgibt.
Installation des fglrx-Treibers
Anschließend installiert man den Treiber folgendermaßen:
# sudo apt-get install xorg-driver-fglrx
5 Konfiguration des X-Servers
Der Treiber ist nun korrekt installiert, allerdings noch nicht in der Konfigurationsdatei des X-Servers eingetragen und parametrisiert. Dafür sind noch ein paar Änderungen an der Datei xorg.conf notwendig, welche nun vorgenommen werden:
xorg.conf öffnen
Man öffne ein Terminal und gebe Folgendes ein:
# sudo gedit /etc/X11/xorg.conf
Anmerkung: Unter Kubuntu und Xubuntu entsprechend einen anderen Editor wie zum Beispiel kate, emacs, nano oder vi verwenden.
Modulüberprüfung
Im sich öffnenden Editor der Wahl sucht man nun nach
Section "Device" Identifier "ATI Technologies, Inc. Radeon X850XT Pro" Driver "fglrx" BusID "PCI:1:0:0" EndSection
und überprüft, ob unter Driver auch wirklich der Eintrag fglrx steht. Sollte dies nicht der Fall sein, so ist der Wert entsprechend zu korrigieren.
Deaktivieren von Composite und AIGLX
Jetzt müssen noch zwei Einträge hinzugefügt werden, um das standardmäßg aktivierte Composite mit DRI sowie AIGLX zu deaktivieren, was bei dem Treiber zu Problemen führen kann. Dazu sucht man nach
Section "Extensions" Option "Composite" "Disable" EndSection
und
Section "ServerFlags" Option "AIGLX" "off" EndSection
und ändert die Sektionen entsprechend ab. Sollte es diese Sektionen noch nicht geben, so fügt man sie einfach am Ende der Datei hinzu. Letztendlich speichert man die Datei und startet anschließend den X-Server neu. Es kann teilweise auch notwendig sein, das gesamte System neuzustarten.
6 Funktionstest
Um überprüfen zu können, ob der Treiber korrekt geladen wird und funktioniert, probiert man die folgenden Funktionstests aus:
fglrxinfo
Ob das Modul korrekt geladen wurde und die Grafikkarte funktioniert, sieht man, wenn man im Terminal den Befehl
fglrxinfo
eingibt. Die Ausgabe des Befehles sollte etwa derart aussehen:
display: :0.0 screen: 0 OpenGL vendor string: ATI Technologies Inc. OpenGL renderer string: X850XT Generic OpenGL version string: 2.0.5946 (8.27.10)
glxgears
Einen subjektiven Funktionstest kann man auch mittels
glxgears
durchführen. Die bunten Zahnräder sollten (je nach Leistung des Gesamtsystemes!) recht flüssig laufen und nicht großartig ruckeln.