Lirc

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Inhaltsverzeichnis

1 Lirc (Allgemein)

Mit Lirc (Linux Infrared Remote Control) ist es möglich das Linux System mit einer Fernbedienung zu steuern.
Dazu ist ein Infrarot-Empfänger am PC und eine handelsübliche Fernbedienung nötig.
Weitere Informationen zu Lirc sind auf der offiziellen Homepage und in den Ressourcen am Ende dieses Artikels zu finden.

Lirc besteht aus mehreren Komponenten:


Lirc ist in den universe Quellen in Dapper, Edgy und Feisty vorhanden.
Alle Befehle in diesem Artikel müssen in einem Terminal-Fenster eingegeben werden.

2 Installationsvorbereitung

Gearbeitet wird in dem Verzeichnis /usr/src/ und unter Benutzung von sudo.

2.1 Download der neusten Version von Lirc

cd /usr/src
sudo wget http://lirc.sourceforge.net/software/snapshots/lirc-0.8.2pre1.tar.bz2

2.2 Entpacken des Archives

Das Archiv muss nun per sudo im Verzeichnis /usr/src/ entpackt werden.

sudo tar xvjf lirc-0.8.2pre1.tar.bz2

2.3 Installation benötigter Programme

Damit Lirc verwendet werden kann, müssen folgende Programme installiert und eingerichtet werden:


Beispiel:

sudo -s
apt-get install linux-source-2.6.20 setserial gcc-3.4 build-essential
cd /usr/src/
tar -xvjf linux-source-2.6.17.tar.bz2
unlink linux
ln -s linux-source-2.6.17 linux
cd linux
cp /boot/config-2.6.17-10-generic .config

2.3.1 Falls der X-Server nicht mehr startet

Wenn das der Fall ist, müssen eure Grafikkartentreiber neuinstalliert werden.
Dies gelingt durch eine manuelle Installation oder einer erneuten Installation über die Paketverwaltung.
Beispiel an den Nvidia Beta Treibern.

sh NVIDIA-Linux-x86-1.0-9755-pkg1.run

Eine genauere Vorgehensweise ist in den entsprechenden Artikeln zur Installation der Grafikkartentreiber beschrieben.

2.4 Konfigurationsdateien von Lirc erstellen

Um sich das zu erleichtern installiert man nun Lirc aus den Paketquellen.

sudo apt-get install lirc lirc-x

2.5 Lirc installieren

Nun installieren wir die neuste Version von Lirc, die wir unter Lirc#Installationsvorbereitung heruntergeladen haben.

sudo -s
cd /usr/src/lirc-0.8.1pre2/drivers
ln -s /usr/src/linux/drivers drivers
cd ..
./setup.sh
make
make install

Bei dem Setup ist alles einzurichten und danach Save configuration & run configure zu wählen.

2.6 Laden der Module

Nach der Installation müssen die Lirc-Module geladen werden. Welches Modul geladen werden muss, hängt von der verwendeten Hardware ab. Bsp. lirc_serial

sudo modprobe lirc_serial
sudo lircd

Falls nun ein Fehler auftritt (gilt nur für lirc_serial), bitte folgendes durchführen:

sudo setserial /dev/ttyS0 uart none

2.7 Überprüfen ob die Module geladen worden sind

Falls nötig, kann man überprüfen ob die Module geladen worden sind.

irw

Danach müssen Tasten auf der Fernbedienung gedrückt werden, danach erfolgt eine Ausgabe im Terminal.
Beziehungsweise:

lsmod | grep lirc

Dann sollte eine ähnlich Ausgabe erfolgen:

lsmod | grep lirc                     
lirc_serial            14592  1 
lirc_dev               16484  1 lirc_serial

3 Einrichten von Lirc und der Fernbedienung

Sollten nun alle Module erfolgreich geladen sein und Signale von der Fernbedinung empfangen werden können, muss man Lirc einrichten.

3.1 Autostart von Lirc

Um einen Autostart von Lirc zu realisieren, muss man die Datei hardware.conf in /etc/lirc/ editieren:

# /etc/lirc/hardware.conf
#
# Arguments which will be used when launching lircd
LIRCD_ARGS=""

#Don't start lircmd even if there seems to be a good config file
#START_LIRCMD=false

#Try to load appropriate kernel modules
LOAD_MODULES=true

# Run "lircd --driver=help" for a list of supported drivers.
DRIVER=""
# If DEVICE is set to /dev/lirc and devfs is in use /dev/lirc/0 will be
# automatically used instead
DEVICE="/dev/lirc0"
MODULES="lirc_serial"

# Default configuration files for your hardware if any
LIRCD_CONF="/etc/lircd.conf"
LIRCMD_CONF=""

Hier gezeigt an dem Modul lirc_serial.


Nun wird das Modul lirc_serial automatisch beim Starten geladen.
Dies ist aber nur möglich, wenn der Serial-Port nicht belegt ist.

Da dies meist aber Standard ist muss man autoserial.conf in /var/lib/setserial/ editieren:

###PORT STATE GENERATED USING AUTOSAVE-ONCE###
###AUTOSAVE-ONCE###
###AUTOSAVE-ONCE###
###AUTOSAVE###
#
# If you want to configure this file by hand, use
# dpkg-reconfigure setserial
# and change the configuration mode of the file to MANUAL. If you do not do this, this file may be overwritten automatically the next time you upgrade  the
# package.
#
/dev/ttyS0 uart none
/dev/ttyS1 uart 16550A port 0x02f8 irq 3 baud_base 115200 spd_normal skip_test

Der verwendete Serial-Port muss mit uart none gekennzeichnet werden.

4 Problemlösungen

Bei der Installation sollte es nicht allzu große Probleme geben. Da jedoch die Einrichtung sehr komplex ist, werden hier Lösungsansätze für eventuell auftretende Probleme vorgestellt.

4.1 irw, mode2 geben keine Ausgabe

Falls irw und mode2 keine Ausgabe ergeben, folgendes probieren:

mode2 -d /dev/lirc0

Sollte es nun zu einer Ausgabe bei mode2 kommen, muss der lirc Dämon mit dem Zusatz -d /dev/lirc0 gestartet werden.
Jedoch lässt sich die verwendete Hardware in der hardware.conf festlegen.

4.2 ir_common Modul deaktivieren

Wenn gar kein Signal von der Fernbedienung zu empfangen ist, und der Empfänger z.B.:
vorher in Dapper einwandfrei funktionierte, kann dies an dem ir_common Modul liegen, dass in neu in Edgy ist.
Dieses Modul muss nun edititiert werden.
Die Datei ir-keymaps.c in /usr/src/linux-source-2.6.17/drivers/media/common/ muss folgendermaßen editiert werden:
Der Code zwischen den Klammern {} an der Stelle ir_codes_empty wird nun kopiert
und die entsprechenden Konfigurationen der verwendeten Hardware ersetzt. Beispiel an DigitalNow DNTV Live DVB-T Remote

IR_KEYTAB_TYPE ir_codes_dntv_live_dvb_t[IR_KEYTAB_SIZE] = {
        [ 0x2a ] = KEY_COFFEE,
};

Nun muss das Modul gebaut werden:

cd /usr/src/linux-source-2.6.17
make modules 

Wenn dies abgeschloßen ist, wird der letzte Schritt ausgeführt:

cp /usr/src/linux-source-2.6.17/drivers/media/common/ir_common.ko /lib/modules/2.6.17-10-generic/kernel/drivers/media/common


Dann nur noch neustarten und das Empfangen der Signale sollte klappen.

4.3 Lircd setzt die Singale zu spät um

Es kommt vor, dass Lircd die Befehle zu spät verarbeitet.
Es hilft nach dem Hochfahren lircd zu beenden und zu starten. Danach läuft es flüssig.

Problem trat unter Kernel 2.6.18.3 nach Neuinstallation nicht mehr auf.

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