GRUB
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1 Allgemeines
GRUB (ein Akronym für GRand Unified Bootloader) ist ein Bootmanager (siehe auch: Bootmanager bei Wikipedia). Der Bootmanager ist dafür da, beim Starten des Rechners den Benutzer zu fragen, welches Betriebssystem er starten möchte. Das ist natürlich interessant, wenn man mehrere Betriebssysteme parallel installiert hat. Eine Alternative zu GRUB ist beispielsweise Lilo, der bei SuSe Linux Verwendung findet.
GRUB wird standardmäßig bei Ubuntu mitinstalliert, da neben dem reinen Starten vom System auch noch eine Art "abgesicherter Modus" sowie ein RAM-Test gestartet werden können.
Es besteht (prinzipiell) auch die Möglichkeit, Linux über den Windows-XP-Bootloader zu starten - Erklärungen dazu bieten diese und diese Seite.
2 GRUB installieren
GRUB ist wie gesagt bei der Ubuntu-Installation schon vorinstalliert. Installiert man nun aber Windows nach Ubuntu neu, überschreibt Windows den Master-Boot-Record (MBR). Um das wieder zu beheben, gibt es zwei Möglichkeiten:
- manuell über das Terminal einer Live-CD
- etwas einfacher mit der SuperGrubCD
2.1 Manuelle Installation
- Ubuntu Live-CD starten und das Terminal öffnen.
- Ein
sudo grub
, um GRUB als root auszuführen. - Ein
find /boot/grub/stage1
, um den Ort, wo der GRUB-Bootmanager liegt, zu finden. - Nun
root (hdx,x)
eingeben (x durch Festplatte aus Schritt 3 ersetzen), um die angegebene Festplatte zu konfigurieren und zu mounten. - Um den Grub-Manager nun zu installieren,
setup (hd0)
ausführen. Achtung: Lasse die Ziffer mit Komma heraus! - GRUB mit
quit
schließen und Computer neustarten, nun müsste GRUB auf der angegebenen Festplatte neu installiert sein.
2.2 unterstützte Installation
Dafür schaut bitte in den Beitrag SuperGrubCD.
3 Grub per Live CD reparieren
3.1 Vorbereitungen
Folgende Daten müssen ermittelt werden:
- Festplattentyp
- Systempartition
- eventuell Boot Partition
Die meisten Informationen über die Partitionen kann man so herausfinden:
sudo fdisk -l
sudo df -h
Nachdem wir alle benötigten Informationen haben, starten wir das System von der Live CD
Folgende Konfiguration wurde mit fdisk -l auf dem Beispielrechner ermittelt und muss ggfs. ersetzt werden:
# fdisk -l
Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System /dev/sda1 * 1 19 152586 83 Linux /dev/sda2 20 518 4008217+ 82 Linux Swap / Solaris /dev/sda3 519 16324 126961695 83 Linux
- Festplattentyp: sda (S-ATA)
- Root Partition: sda1
- Boot Partition: sda3
3.2 Festplatten mounten
Root Partition mounten:
sudo mount /dev/sda1 /mnt
Falls man eine /boot Partitionen besitzt muss diese nach /mnt/boot gemountet werden:
sudo mount /dev/sda3 /mnt/boot
Wichtige System Informationen einbinden:
sudo mount -o bind /dev /mnt/dev sudo mount -t proc /proc /mnt/proc
3.3 Chrooten
In das nun gemountete System können wir nun hineinchrooten:
sudo chroot /mnt
3.4 Installation
Falls das grub noch nicht installiert wurde, zb. die Installation mit der Fehlermeldung abgebrochen ist, dass der Bootloader nicht installiert werden konnte, führt man folgenden Schritt aus:
apt-get install grub
Nun wird grub auf der entsprechenden Festplatte installiert:
grub-install /dev/sda
Und anschließend die menu.lst automatisch generiert
update-grub
4 Grafische Möglichkeiten
Achtung: Die folgenden Programme mögen zwar funktionieren, doch birgen sie gewisse Risiken. Wenn man etwas falsch einstellt, besteht das sehr große Risiko, dass der Rechner dann gar nicht mehr hochfährt.
- In seiner Standardausführung sieht GRUB für manch grafikverwöhnten Benutzer etwas puristisch aus. Um dies zu ändern, gibt es das Programm Gfxboot.
- Möchte man die Einstellungen am GRUB grafisch einsehen und ändern, gibt es das Programm Startupmanager.
5 Links
Gfxboot - den Bootmanager grafisch aufpeppen
Startupmanager - GRUB-Einstellungen grafisch anzeigen/ändern
Wikipedia zum Thema