Wordpress
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Aktuelle Version vom 19. November 2008, 00:25 Uhr
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1 Allgemeines
Wordpress ist ein Open Source-System, mit dem Weblogs online erstellt und administriert werden können. Es kann durch verschiedenste Themes und Plugins in Aussehen und Funktionalität beliebig erweitert und verändert werden.
2 Voraussetzungen
Zum Betrieb der Software benötigt man einen funktionierenden Webserver mit PHP und einer Datenbank, also in der Regel ein LAMPP-System. Zusätzlich benötigt man Zugriff auf den Server, um Daten auf ihn laden zu können. Dies geschieht in der Regel mit Hilfe eines FTP- oder SSH-Servers und einem entsprechenden Client auf dem lokalen Rechner.
2.1 Vorbereiten des Webservers
Nutzt man einen Hoster für (z.B.) die eigene Webpräsenz, so können die folgenden Einstellungen u.U. über eine angebotene Konfigurationsoberfläche vorgenommen werden. |
2.1.1 Alias setzen
Einen Alias muss man nur nutzen, wenn das Wiki nur ein Teil der Webpräsenz darstellen soll. MediaWiki kann aber auch direkt im DocumentRoot des Webservers installiert werden. Dann entfällt der folgende Schritt.
Durch einen Alias hat man den Vorteil, dass man nicht den kompletten Pfad zur MediaWiki-Installation eingeben muss. Man ersetzt diese mit einem Alias, der folgendermaßen konfiguriert wird. Dies muss mit Root-Berechtigung in einem Texteditor erfolgen:
sudo nano /etc/apache2/sites-available/default
Dort wird dieser Abschnitt eingefügt:
Alias /wiki "/pfad/zum/blog/" <Directory "/pfad/zum/blog/"> Options Indexes MultiViews AllowOverride None Order allow,deny Allow from all </Directory>
Es bietet sich an, Wordpress in ein entsprechendes Unterverzeichnis im DocumentRoot zu installieren.
- mehr Informationen zu LAMPP
2.1.2 Datenbank anlegen
Zur Speicherung der Daten benötigt MediaWiki eine Datenbank. Es bietet sich dabei an, eine Datenbank mit entsprechendem Benutzer anzulegen. Es können aber auch schon bestehende Datenbankbenutzer genutzt werden. Komfortabler kann die Verwaltung mit Hilfe des Tools phpMyAdmin vorgenommen werden. Dazu ruft man im Browser einfach [1]auf, meldet sich an und kann dann unter "Sql" die Befehle eingeben;
- Wordpress-Datenbank und -Benutzer anlegen
CREATE USER 'wordpress'@'localhost' IDENTIFIED BY 'db_passwort'; GRANT SELECT, INSERT, UPDATE, DELETE, CREATE, FILE, INDEX, ALTER ON * . * TO 'wordpress'@'localhost' IDENTIFIED BY 'db_passwort' WITH MAX_QUERIES_PER_HOUR 0 MAX_CONNECTIONS_PER_HOUR 0 MAX_UPDATES_PER_HOUR 0 MAX_USER_CONNECTIONS 0 ;
CREATE DATABASE IF NOT EXISTS `wordpress` ;
GRANT ALL PRIVILEGES ON `wiki` . * TO 'wordpress'@'localhost';
3 Installation
3.1 Paketquellen
Obwohl Wordpress auch in den Paketquellen von Ubuntu verfügbar ist und mit folgendem Befehl installiert werden kann, sollte diese Methode nicht genutzt werden. Die Quellen beinhalten eine ältere Version von Wordpress, die nicht alle Funktionen der aktuellsten bieten.
Außerdem handelt es sich in diesem Fall, ähnlich zu MediaWiki, nicht um ein Programm, sondern um ein CMS (Content Management System), also eine Art serverseitige Lösung.
sudo apt-get install wordpress
Zusätzlich wird empfohlen, php5-gd - ein PHP-Modul, das den Umgang mit Grafiken direkt aus PHP-Scripts ermöglicht - zu installieren.
sudo apt-get install php5-gd
3.2 Manuelle Installation
Die im Folgenden beschriebene Installation kann nicht nur auf einem Ubuntu-System angewendet werden, sondern funktioniert auf jedem (LAMPP) Web-Server. |
Wordpress kann auch direkt von der Internetseite des Herstellers heruntergeladen werden. Das hat den Vorteil, dass diese Versionen meist aktueller und dort deutsche Versionen verfügbar sind. Es wird ebenfalls eine deutsche erweiterte Version angeboten. Bei dieser ist die Funktionalität, etwa durch zusätzliche Plugins, erhöht.
wget http://wordpress.org/latest.zip unzip latest.zip
Auf der deutschen Projektseite wird die Wordpess-Version in deutscher Sprache zum Download angeboten. Dies erfolgt naturgemäß allerdings mehr oder weniger zeitversetzt.
wget http://static.wordpress-deutschland.org/de-edition/latest.zip unzip latest.zip
Nach dem Entpacken kann das neu entstandene wordpress-Verzeichnis in das entsprechende (gemäß Konfiguration des Webservers) Verzeichnis verschoben werden. Um Probleme mit der Rechtevergabe zu umgehen, kann der Besitzer des Verzeichnisses geändert und der Webserver als Besitzer gesetzt werden (im entsprechenden Verzeichnis):
sudo chown -R www-data wordpress # Besitzer ändern sudo chgrp -R www-data wordpress # Gruppe ändern
4 Konfiguration
Um Wordpress nutzen zu können, muss dieses vor der ersten Benutzung noch konfiguriert werden. Dazu wird die Datei wp-config.php benötigt:
cd /pfad/zum/blog ls al # Anzeige der Dateien sudo cp wp-config-sample.php wp-config.php # Beispieldatei zum Bearbeiten kopieren sudo vi wp-config.php # Bearbeiten der Konfigurationsdatei
Die Beispieldatei wp-config-sample.php:
define('DB_NAME', 'putyourdbnamehere'); define('DB_USER', 'usernamehere') define('DB_PASSWORD', 'yourpasswordhere'); define('DB_HOST', 'localhost');
folgendermaßen anpassen:
define('DB_NAME', 'wordpress'); define('DB_USER', 'wordpress'); define('DB_PASSWORD', 'xxxx'); define('DB_HOST', 'localhost');
Nach dem Speichern kann Wordpress im Browser aufgerufen werden: http://localhost/blog
Zum Beenden der Installation müssen nur die dort beschriebenen Schritte befolgt werden. Am Ende des Vorgangs bekommt man das Passwort für den admin-Benutzer mitgeteilt. Dies ist wichtig für das Einloggen auf dem Backend von Wordpress als Administrator. Es kann und sollte dort auch geändert werden.
4.1 Themes
Für Wordpress gibt es ein riesige Auswahl von Themes. Eine Auswahl kann man auf der deutschen Präsenz von Wordpress finden und dort herunterladen. Grundsätzlich sollten die Ersteller dieser Themes eine Installationsanleitung beilegen. Der Standardweg ist, die Themes herunterzuladen und zu entpacken. Im Anschluss müssen sie nur noch ins Themes-Verzeichnis von Wordpress kopiert werden:
/pfad/zum/blog/wp-content/themes
Als Administrator im Backend angemeldet, bekommt man im Punkt Presentation - Themes alle zu Verfügung stehenden angezeigt. Will man eines nutzen, muss es nur angeklickt werden.
4.2 Plugins
Das Vorgehen zum Installieren von Plugins ist analog zum Installieren von Themes. Einzig der Ablageort des Themes ändert sich:
/pfad/zum/blog/wp-content/plugins
5 Backup
Um eine vollständige Sicherung durchzuführen, müssen folgende Schritte abgearbeitet werden:
- Sichern des kompletten Wordpress-Verzeichnisses
- Sichern der Wordpress-Datenbank (siehe Bigdump)
- Sichern der Wordpress-XML-Exportdatei
Für die Sicherung der Datenbank empfiehlt sich das Werkzeug phpMyAdmin.
6 Aktualisierungen
Vor einer Aktualisierung sollten alle Daten durch ein vollständiges Backup gesichert werden. Außerdem sollte man die versions-spezifischen Hinweise zur Aktualisierung auf der Projektseite beachten. |
6.1 Automatische Aktualisierung
Mit der Version 2.7 wird die automatische Aktualisierung eingeführt, Dafür wechselt man im Administration-Backend auf Tools » Auktualisierung. Dort kann man dann, ähnlich zur Aktualisierung der Plugins, Wordpress automatisch updaten lassen.
6.2 Upgrade
Als Upgrade wird der komplette Wechsel auf eine neue Version verstanden. Diesen Schritt empfiehlt Worpress nur bei großen Versionssprüngen.
Im ersten Schritt empfiehlt Wordpress die Deaktivierung sämtlicher Plugins und das Auswählen des Standard-Themes.
Danach kann das /blog-Verzeichnis auf dem Webserver umbenannt oder gelöscht werden. Wird es nur umbenannt, kann es bei etwaig auftretenden Fehlern sofort wieder zurück benannt und weiter genutzt werden.
Anschließend muss dann nur noch das aktuelle Paket von der Herstellerseite heruntergeladen und entpackt werden. Das entstandene wordpress-Verzeichnis muss dann entsprechend der Einstellung des Wordpress-Aliases umbenannt werden, etwa in blog.
Dieses Verzeichnis wird dann in das entsprechende Verzeichnis des Webserver kopiert. Abschließend muss die Datei wp-config.php der alten Wordpress-Installation in das Wordpress-Verzeichnis kopiert und mit ihr die neue Version ersetzt werden, da sie alle Wordpress-Einstellungen beinhaltet.
Je nach vorheriger Konfiguration müssen dann eventuell die Themes, sonstige Pakete und Sprachen in die entsprechenden Verzeichnisse kopiert werden:
- wp-content » plugins, uploads und languages
- wp-includes
6.3 Update
Als Update wird die Aktualisierung einer bestehenden Wordpress-Installation verstanden, etwa wenn nur Fehler durch die neue Version behoben werden.
Auf dem Web-Server müssen die Verzeichnise wp-includes und wp-admin umbenannt oder direkt gelöscht werden. Anschließend muss der Inhalt des entpackten heruntergeladenen Update-Pakets in das Wordpress-Verzeichnis des Web-Servers geladen werden. Ältere Dateien werden dabei überschrieben. Ist der Vorgang beendet, muss noch die Datenbank aktualisiert werden. Dazu muss folgende Seite aufgerufen werden:
http://pfad/zum/blog/wp-admin/upgrade.php