Compiz-Fusion

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Version vom 15. Oktober 2007, 20:15 Uhr

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Inhaltsverzeichnis


Gnome-Desktop mit Compiz-Erweiterung


1 Allgemeines

Compiz-Fusion ist ein Composite-Manager, welcher in Verbindung mit einem geeigneten Window-Manager (z.B. GNOME oder KDE) den Desktop in einen beeindruckenden 3D-Desktop verwandelt - dies setzt natürlich einen installieren 3D-Treiber voraus! Compiz übernimmt nicht nur die Aufgabe des Compositioning, sondern ist auch zugleich noch ein Fenstermanager, welcher die Fenster-Dekorationen zeichnet. Compiz-Fusion lässt sich allerdings auch mit anderen Fenster-Dekoratoren, wie z.B. Emerald, kombinieren.


1.1 Compiz-Fusion?

Compiz-Fusion ist der Wieder-Zusammenschluss von Beryl und Compiz unter dem neuen Namen Compiz-Fusion. "Wieder", weil sich Beryl zuvor als Fork von Compiz abgespalten hat, die beiden nun aber wieder vereint wurden.


1.2 Wozu das Ganze?

Sicherlich ist der Hauptgrund für Compiz-Fusion die Optik. So lassen sich Fenster mit Feuer-, Wasser-, Schnee- und Blitz-Effekten öffnen, schließen, etc. - der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt und so lässt sich auch der langweiligste Desktop in eine 3D-Attraktion verwandeln. Desweiteren sind einige Funktionen wie der 3D-Würfel und der Switcher sinnvoll und zeitsparend - und nicht nur formschön.


2 Installation

Wichtig ist, dass jegliche anderen Composite-Manager und Fenster-Manager wie z.B. Emerald und Beryl deinstalliert sein müssen, Compiz-Fusion ist noch nicht ausgereift und so kommt es gerne zu Konflikten zwischen den Programmen.

Zuerst also bitte jegliche anderen Programme deinstallieren!


1. Schritt: Folgende Paketquellen müssen der etc/apt/sources.list hinzugefügt werden:

deb http://download.tuxfamily.org/3v1deb feisty eyecandy
deb-src http://download.tuxfamily.org/3v1deb feisty eyecandy

AMD64-Nutzer fügen anstatt den oben genannten diese Paketquellen hinzu:

deb http://download.tuxfamily.org/3v1deb feisty eyecandy-amd64
deb-src http://download.tuxfamily.org/3v1deb feisty eyecandy-amd64

Andere Paketquellen, die Compiz-Fusion-Pakete bereitstellen, findet man auf dieser Seite: Tuxfamily.org


2. Schritt: Den GPG-Schlüssel herunterladen und hinzufügen. Dazu Folgendes im Terminal ausführen: wget http://download.tuxfamily.org/3v1deb/DD800CD9.gpg -O- | sudo apt-key add -

Das Verwenden von Fremdquellen bringt unter Umständen Probleme mit sich, die bis zur Unbenutzbarkeit eures Systems führen können!!!


3. Schritt: Nun folgende Pakete installieren, um den gesamten Funktionsumfang von Compiz-Fusion nutzen zu können:


sudo apt-get install compiz compiz-gnome compiz-fusion-plugins-main compiz-fusion-plugins-extra compiz-fusion-plugins-unsupported
compizconfig-settings-manager libcompizconfig-backend-gconf emerald emerald-themes

Das hört sich jetzt nach viel an, ist aber dann alles, was nötig ist, also das Programm selber, und zusätzlich den Fenster-Dekorator Emerald samt einem Satz Themes.


Hinweis: Compiz ist keine stabile Software, es erscheinen oft Updates und es kann auch vorkommen, dass ein Update das gesamte Compiz zerstört und somit die grafische Oberfläche nicht mehr startet o.ä. Daher ist es ratsam, die beiden eingefügten Paketquellen wieder auszukommentieren und die Quellliste zu aktualisieren (sudo apt-get update), wenn man möchte, dass Compiz dauerhaft lauffähig ist. Dadurch werden natürlich keine Updates eingespielt. ;-)


2.1 Erster Start & Konfiguration

Wenn die Pakete installiert sind, starten wir Compiz-Fusion entweder im Terminal:

compiz &

bzw. auf dem Desktop über die Tastenkombination ALT + F2 und

compiz

Nun sollte Compiz starten. Tut es dies nicht, sollte man Compiz im Terminal starten und die Ausgaben überwachen.

Compiz lässt sich über folgenden Menüpunkt konfigurieren: System -> Einstellungen -> Compiz Config Settings Manager
Dieser Name kann allerdings je nach Version variieren.


Da der Funktionsumfang ziemlich groß ist, ist der Dialog natürlich ebenso groß. Genau so groß ist auch die Wahrscheinlichkeit, beim "Herumspielen" etwas zu verstellen. Daher sollte man Vorsicht walten lassen und nur solche Sachen verändern, wo man weiß, was im Endeffekt geschieht.


2.2 Optionales & Problemlösung

Grundsätzlich ist es nicht notwendig, das folgende Programm zu installieren. Falls man aber Probleme mit Compiz-Fusion hat, als dass beispielsweise der Würfel nicht drehbar ist, kann man es mit dem Programm Hidden Preferences probieren. Mithilfe dieses Tools lassen sich auch noch andere versteckte Extras in GNOME konfigurieren. Mehr Informationen und natürlich eine Download-Möglichkeit dazu gibt es auf der dazugehörigen Projekt-Webseite.

Preferences Hide and Seek

Dieses Programm ist nicht als Binär-Paket verfügbar und muss daher selbst kompiliert werden, dazu sind noch folgende Bibliotheken notwendig:

Man installiert diese im Terminal per:

sudo apt-get install libgtk2.0-dev libgconf2-dev

Danach führt der berühmte Dreisatz zum Ziel:

./configure
make sudo make install

Da das Programm relativ klein ist, sollte der Kompilierungsvorgang nicht lange dauern. Nach der Installation ist das Programm im GNOME-Menü unter System -> Einstellungen -> Hidden Preferences zu finden. Über dieses Tool lässt sich Compiz-Fusion ebenfalls konfigurieren.

3 Autostart einrichten

Ebenfalls interessant ist der Autostart. Damit man Compiz-Fusion nicht jedes Mal manuell starten muss, kann es automatisch mit Gnome gestartet werden. Dazu klickt man sich durch System -> Einstellungen -> Sitzungen -> Startprogramme, klickt nun auf Neu und fügt folgenden Befehl hinzu:

compiz --replace

Wer statt Compiz als Windowmanager (den beliebteren) Emerald bevorzugt, kann diesen natürlich auch starten:

compiz --replace -c emerald

Beim nächsten Start des X-Servers wird dann Compiz (Emerald) automatisch gestartet.


4 Links

Tuxfamily.org

Hide&Seek Projekt-Webseite

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