Aus Ubuntu-Forum Wiki

Version vom 2. April 2008, 13:27 Uhr

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1 Allgemeines

Ubuntu und seine Derivate können von Haus aus noch nicht mit allen multimedialen Inhalten umgehen. Die Gründe dafür liegen meist in rechtlichen Beschränkungen einzelner Länder.

2 Medibuntu

Um dieses Problem zu lösen, wurde eigens ein Paketquelle geschaffen: Medibuntu. Um deren Pakete nutzen zu können, muss sie in die sources.list eingetragen werden:

• Medibuntu-Quellen in die /etc/apt/sources.list eintragen (im Texteditor)

sudo vi /etc/apt/sources.list 

• folgende Zeile einfügen

deb http://de.packages.medibuntu.org/ hardy free non-free

hardy entspricht der jeweils verwendeten Version von Ubuntu und muss dementsprechend angepasst werden.

• neue Paketquelle verifizieren, da es sonst zu einer Warnmeldung beim Update kommt:

wget -q http://de.packages.medibuntu.org/medibuntu-key.gpg -O- | sudo apt-key add

• Systemupdate

sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade 

3 Codecs installieren

Je nach verwendeter Ubuntu-Distribution, muss man dann die jeweiligen Metapakete für die Codecs installieren:

• non-free-codecs » installiert die Windows-Codecs zur Videowiedergabe abhängig von der eingesetzten Architektur, diese können auch explizit installiert werden

• w32codecs » 23-Bit-Ubuntu
• w64codecs » 64-Bit-Ubuntu

• ubuntu-restricted-extras » Metapackage, das u.a. Codecs für MP3 - Wiedergabe und -Dekodieren, JRE, Microsoft Schriftarten, Flash-Plugin beinhaltet

• ubuntu-restricted-extras » Ubuntu
• kubuntu-restricted-extras » Kubuntu
• xubuntu-restricted-extras » Xubuntu

4 Zusätzliche Codecs

Verschiedene Programme erfordern die Installation von extra Codecs und/oder Paketen. In diesem Zusammenhang sollte man, wenn etwas nicht funktioniert/wiedergegeben werden kann, einfach nach dem Programm-Namen in Synaptic suchen. Die Suche gibt dann passende Pakete zum gesuchten Programm aus.

kleine Sammlung zusätzlicher Codecs

• libk3b2-extracodecs » Codecs, um aus MP3-Dateien eine Musik-CD mit k3b erstellen zu können
• libquicktime1 » Codec, um das Quicktime-Format darstellen zu können
• transcode » De- & Encodieren von Videoformaten

Totem und Xine:

Für diese beiden Player installiert man sich zusätzlich folgende Pakete:

• gstreamer0.10-plugins-base - ermöglicht die Wiedergabe von Real-Time Sound bis hin zum Abspielen von Videos
• gstreamer0.10-plugins-good - Erweitert das vorherige Paket; Paket steht unter der LGPL Lizenz
• gstreamer0.10-plugins-ugly - Dieser Codec kann auf Grund seiner Lizenz nicht direkt mit Ubuntu ausgeliefert werden. Ermöglicht Wiedergabe für mp3 Dateien.
• gstreamer0.10-plugins-ugly-multiverse - Dieser Codec ist die unfreie Variante des vorherigen.
• gstreamer0.10-plugins-bad - installiert Multimedia-Plugins
• gstreamer0.10-plugins-bad-multiverse - Dieser Codec ist die unfreie Variante des vorherigen.
• gstreamer0.10-ffmpeg - Dieser Codec ermöglicht die Wiedergabe von mehr als 40 verschiedenen Video-Formaten (u.a. MPEG, DivX)
• gstreamer0.10-gl - Dieser Codec ermöglicht die Bildausgabe für OpenGL
• gstreamer0.10-pitfdll - Dieser Codec soll Windows Media Dateien wiedergeben können (noch nicht sehr ausgereift)

Sollte man das Programm Xine ebenfalls benutzen, so sollten zusätzlich folgende Codecs installiert werden: Sollte das Paket totem-gstreamer in Verbindung mit dem Paket gstreamer0.10-pitfdll nicht funktionieren, so installiert man sich folgendes Paket:

• totem-xine - Dieses Paket funktioniert auf jeden Fall

5 DVD-Wiedergabe

Nachdem man sich all diese Codecs installiert hat, steht der DVD Wiedergabe an sich nicht mehr viel im Wege. Man muss sich nur noch einen einzigen "Codec" installieren, welcher libdvdcss heißt. Dieser Codec ist rechtlich jedoch umstritten. Aus diesem Grund hat sich das Wiki Team und das Team von Ubuntu-Forum.de den Sachverhalt extra durch einen Juristen erklären lassen. Gerade weil der Fall nicht letztlich gerichtlich geklärt ist, muss man für die Praxis davon ausgehen, dass es sich bei der Bibliothek um das strafbare Umgehen eines Kopierschutzes handelt und bei entsprechenden Anleitungen folglich um die strafrechtlich würdigungsfähige Anstiftung zu einer Straftat.

Selbst wenn das Wiki- und das Foren-Team von Ubuntu-Forum.de willens wären, durch die Veröffentlichung eine gerichtliche Klärung zu erzwingen und sogar den resultierenden Strafprozess gewönnen, wäre lediglich die strafrechtliche Einordnung geklärt. Es blieben immer noch urheberrechtliche Ansprüche möglich, die in einem Zivilverfahren zu klären wären. Das verspricht im konkreten Fall derartige Kosten zu verursachen, dass bisher niemand bereit ist, dies auf sich zu nehmen:

Wir auch nicht.

Wir können euch also nur raten, eine Suchmaschine oder ein anderes freies Wiki zu benutzen, um weitere Hinweise zur Installation zu erlangen.

Dieser gesamte Artikel ist aus oben genannten Gründen schreibgeschützt. Wenn ihr Wünsche zur Verbesserung oder Ergänzung habt, wendet euch bitte an das Wiki-Team.

Mit freundlichen Grüßen

Euer Wiki-Team