Partitionierung

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Diese für heutige Verhältnisse etwas zu klein geratene Partitionstabelle stammt noch aus der guten, alten Zeit, als Festplatten nur über eine geringe Speicherkapazität verfügten. Im Laufe der Jahre wurden jedoch die Datenträger, dem wachsenden Bedarf entsprechend, immer größer, so dass vier primäre Partitionen längst nicht mehr ausreichen, um eine der heute üblichen Platten zweckmäßig aufzuteilen.
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Diese für heutige Verhältnisse etwas zu klein geratene Partitionstabelle stammt noch aus der guten, alten Zeit, als Festplatten über eine nur geringe Speicherkapazität verfügten. Im Laufe der Jahre wurden jedoch die Datenträger, dem wachsenden Bedarf entsprechend, immer größer, so dass vier primäre Partitionen längst nicht mehr ausreichen, um eine der heute üblichen Platten zweckmäßig aufzuteilen.
Daher behilft man sich mit einem ebenso einfachen wie genialen Trick: man erstellt anstatt der vier primären, nur eine, zwei, oder drei primäre Partitionen und anstelle der vierten eine sog. ''erweiterte''.
Daher behilft man sich mit einem ebenso einfachen wie genialen Trick: man erstellt anstatt der vier primären, nur eine, zwei, oder drei primäre Partitionen und anstelle der vierten eine sog. ''erweiterte''.
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Sinnvollerweise kann man nur eine einzige erweiterte anlegen. Gute Partitionierer bieten auch gar nichts anderes an, verzichten sogar darauf, das Anlegen einer erweiterten anzubieten. Statt dessen hat man nur die Auswahl zwischen ''primär'' und ''logisch''. Letztere werden dann der erweiterten zugeordnet, die bei der ersten Wahl von ''logisch'' automatisch angelegt wird.
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Sinnvollerweise kann man nur eine einzige erweiterte anlegen. Gute Partitionierer verzichten deshalb darauf, das Anlegen einer weiteren erweiterten Partition anzubieten. Statt dessen hat man nur die Auswahl zwischen ''primär'' und ''logisch''. Letztere werden dann der erweiterten zugeordnet, die bei der ersten Wahl von ''logisch'' automatisch angelegt wird.
Sobald eine erweiterte vorhanden ist, sollte man keine primäre mehr anlegen, denn bei normaler Abfolge werden diese direkt hinter der erweiterten platziert, wodurch dieser keine logischen mehr zugeordnet werden können.  
Sobald eine erweiterte vorhanden ist, sollte man keine primäre mehr anlegen, denn bei normaler Abfolge werden diese direkt hinter der erweiterten platziert, wodurch dieser keine logischen mehr zugeordnet werden können.  
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In diesem Beispiel ist nach dem Erstellen der mit 3 bezeichneten, primären Partition nur noch eine weitere, primäre (4) möglich, da damit die höchstmögliche Anzahl von vier erreicht und die erweiterte (2) von den Partitionen 1 und 3 "eingeschlossen" ist.
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In diesem Beispiel ist nach dem Erstellen der mit 3 bezeichneten, primären Partition nur noch eine weitere, primäre (4) möglich, da damit die höchstmögliche Anzahl von vier erreicht ist. Da die erweiterte (2) von den Partitionen 1 und 3 "eingeschlossen" ist, kann man auch ihr keine weiteren (logischen) Partitionen hinzufügen.
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Im letzten Beispiel fehlen die Bezeichnungen ''sda3'' und ''sda4'', da die beiden Partitionen, für die sie reserviert sind, ebenfalls nicht vorhanden sind.
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Im letzten Beispiel fehlen die Bezeichnungen ''sda3'' und ''sda4'', da die beiden (primären) Partitionen, für die sie reserviert sind, ebenfalls nicht vorhanden sind.
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Aktuelle Version vom 6. Juni 2014, 23:32 Uhr

Idee.png Begriffserklärung Idee.png

Inhaltsverzeichnis


Mit dem neuen Standard UEFI auf einer GPT-Partitionstabelle anstatt des alten BIOS / MBR - Standards, entfällt die Aufteilung in primäre und erweiterte Partitionen.

Es gibt nur noch primäre Partitionen ohne zahlenmäßige Einschränkung.

1 Allgemeines

Eine Partition ist ein zusammenhängender Bereich einer Festplatte, der in der Regel ein Dateisystem enthält. Der Begriff Partition geht auf das lateinische Wort partitio zurück, und bedeutet Einteilung.

Mitunter spricht man auch von "Laufwerken", obwohl diese Bezeichnung technisch falsch ist.

Jede Partition ist unabhängig von einer anderen, dies bezieht sich auch auf das Dateisystem. So kann beispielsweise eine Partition NTFS als Dateisystem benutzen und eine andere ext4.

2 Partitionen

Eine Festplatte ist der Hauptmassenspeicher eines Computers. Darauf befinden sich alle installierten Betriebssysteme, Programme, Geräte-Treiber, Arbeitsdaten und was eben sonst noch alles gespeichert wird. Jedes Betriebssystem benötigt für sich einen eigenen Bereich, eine sog. "Partition", innerhalb der es installiert ist. Zwei Betriebssysteme in die selbe Partition zu installieren, ist nicht, bzw. nur in Ausnahmefällen möglich. Sobald man mehr als ein System auf einem Rechner hat, braucht man in der Regel auch mehrere Partitionen.

2.1 Primäre Partitionen

Primäre Partitionen sind abgeschlossene, nicht weiter unterteilbare Bereiche auf dem Speichermedium. Jede Festplatte hat zur Verwaltung der auf ihr vorhandenen Partitionen eine Partitionstabelle, die allerdings so klein ist, dass nur vier Einträge darin Platz finden. Vier Einträge für vier primäre Partitionen, so war es ursprünglich gedacht.

Part1.png

Diese für heutige Verhältnisse etwas zu klein geratene Partitionstabelle stammt noch aus der guten, alten Zeit, als Festplatten über eine nur geringe Speicherkapazität verfügten. Im Laufe der Jahre wurden jedoch die Datenträger, dem wachsenden Bedarf entsprechend, immer größer, so dass vier primäre Partitionen längst nicht mehr ausreichen, um eine der heute üblichen Platten zweckmäßig aufzuteilen.

Daher behilft man sich mit einem ebenso einfachen wie genialen Trick: man erstellt anstatt der vier primären, nur eine, zwei, oder drei primäre Partitionen und anstelle der vierten eine sog. erweiterte.

2.2 Erweiterte Partitionen

Eine erweiterte Partition lässt sich - im Gegensatz zu einer primären - in mehrere sog. logische Partitionen unterteilen, die sich jedoch im laufenden Betrieb ähnlich wie primäre verhalten und insgesamt nur einen einzigen Eintrag in dieser kleinen Partitionstabelle belegen. Auf diese Weise lässt sich die "Vier-Partitionen-Begrenzung" elegant umgehen. Die maximal mögliche Anzahl von logischen Partitionen ist abhängig vom Plattentyp und dem verwendeten Betriebssystem.

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Sinnvollerweise kann man nur eine einzige erweiterte anlegen. Gute Partitionierer verzichten deshalb darauf, das Anlegen einer weiteren erweiterten Partition anzubieten. Statt dessen hat man nur die Auswahl zwischen primär und logisch. Letztere werden dann der erweiterten zugeordnet, die bei der ersten Wahl von logisch automatisch angelegt wird.

Sobald eine erweiterte vorhanden ist, sollte man keine primäre mehr anlegen, denn bei normaler Abfolge werden diese direkt hinter der erweiterten platziert, wodurch dieser keine logischen mehr zugeordnet werden können.

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In diesem Beispiel ist nach dem Erstellen der mit 3 bezeichneten, primären Partition nur noch eine weitere, primäre (4) möglich, da damit die höchstmögliche Anzahl von vier erreicht ist. Da die erweiterte (2) von den Partitionen 1 und 3 "eingeschlossen" ist, kann man auch ihr keine weiteren (logischen) Partitionen hinzufügen.

3 Partitionsbezeichnungen

Im Gegensatz zu Windows werden Partitionen unter Linux nicht mit Laufwerksbuchstaben (C, D, E usw.) bezeichnet, sondern nach folgendem Schema:

Lange Zeit galt: wenn es sich um IDE-Platten handelt, wird die erste Festplatte eines Rechners mit hda bezeichnet, die zweite mit hdb usw.; im Fall von SATA-Platten lauten die Bezeichnungen sda für die erste und sdb für die zweite etc. Neuerdings werden aber zuweilen auch IDE-Platten mit sda, sdb usw. bezeichnet. Zunächst genügt es zu wissen, dass beide Bezeichnungen vorkommen können. Die Partitionen werden jeweils mit einer angehängten Nummer kenntlich gemacht (sda1, sda2 usw.).


Vier primäre Partitionen auf der ersten Festplatte eines Rechners tragen also genau diese Bezeichnungen: sda1 bis sda4.

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Die Partitionen einer Festplatte mit drei primären Partitionen und einer erweiterten, die zwei logische enthält, lauten: sda1 bis sda6, wobei sda1 bis sda3 die primären Partitionen bezeichnen, sda4 die erweiterte und sda5 und sda6 die beiden logischen.

Part50.png

Die Bezeichnungen sda1 bis sda4 sind grundsätzlich für primäre oder erweiterte Partitionen reserviert. Erst mit sda5 beginnt die Zählung der logischen (!).

Befindet sich z.B. auf der Festplatte nur eine primäre und eine erweiterte Partition mit vier logischen darin, so heißt die primäre sda1, die erweiterte sda2, und die vier logischen erhalten die Bezeichnungen sda5 bis sda8.

Part60.png

Im letzten Beispiel fehlen die Bezeichnungen sda3 und sda4, da die beiden (primären) Partitionen, für die sie reserviert sind, ebenfalls nicht vorhanden sind.

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