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Inhaltsverzeichnis


1 Allgemeines

Bei der Standard-Ubuntu-Installation wird bei NVIDIA-Grafikkarten der quelloffene Treiber nv verwendet. Der ist zwar nicht proprietär, hat aber einige Leistungseinbußen:

Eine (halbwegs) moderne Grafikkarte offenbart ihre ganzes Potenzial erst dann, wenn sie mit einem aktuellem Treiber betrieben wird. Um dies zu erreichen und die oben beschriebenen Leistungseinbußen zu vermeiden, muss der proprietäre (der Quellcode ist nicht offen) Treiber von NVIDIA installiert werden.

Den weiteren Erläuterungen sei voran gestellt, dass es verschiedene Gründe geben kann, warum eine Grafikkarte nicht sofort funktioniert. Meist lässt sich das Problem durch eine alternative Installation- oder Konfigurationsmethode lösen.

Mögliche Probleme

2 Installation

Vor jedem Eingriff in der xorg.conf sollte man sich zusätzlich ein Backup von dieser Datei anfertigen!

sudo cp /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup

Eingespielt wird das Backup so:

sudo cp /etc/X11/xorg.conf.backup /etc/X11/xorg.conf

Vor der Installation der Grafikkartentreiber ist es ratsam bzw. bei Ubuntu-Version vor Feisty Fawn (7.04) notwendig, die Paketquellen freizuschalten, um den Treiber, der sich unter "restricted" befindet, zu installieren.

Achtung: Falls eine der unten genannten Methoden nicht auf Anhieb funktionieren sollte und ihr auf die Idee kommen solltet, eine andere der Methoden danach auszuprobieren, deinstalliert vorher alle mit der vorherigen Methode installierten Dateien, denn sonst wird am Ende auch nicht mehr laufen!

2.1 Verwaltung eingeschränkter Treiber restricted-manager

Feisty und Gutsy machen es uns da recht einfach, bieten sie doch von Haus aus die Installation der notwendigen Treiber an. Dazu muss man lediglich im Menü System -> Administration -> Verwaltung eingeschränkter Treiber aufrufen bzw. sudo restricted-manager (ggf. vorher mit sudo apt-get install restricted-manager) installieren) ausführen und sich durch den Prozess führen lassen. Danach sollte (im Zweifel nach einem Neustart) der passende Treiber installiert und funktionsfähig sein.

Ggfs. ist noch in der /etc/X11/xorg.conf die korrekte Bildschirmauflösung einzutragen: siehe dazu den Beitrag Monitor.


Wurde der Treiber erfoglreich mit dem restricted manager installiert, kann man alle weiteren Einstellungen der Grafikkarte mit dem NVIDIA-eigenen Treiber-Werkzeug einstellen.

sudo nvidia-settings

Die wichtigsten Einstellungen werden im Bereich X Server Display Configuration vorgenommen. Mit Apply können die Einstellungen getestet werden. Um sie dauerhaft verfügbar zu machen, müssen sie in die xorg.conf eingetragen werden » Save to X Configuration File

2.2 Aus den Paketquellen

Falls man das o.g. Mittel nicht nutzen möchte und weiß, welchen Grafikkartentreiber man zu installieren hat (diese Information gibts hier), kann man dies über die Paketverwaltung selber machen. Dafür muss allerdings vorher das Paket linux-restricted-modules-(Kernelversion)-generic installiert sein. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass das Paket für den aktuell verwendeten Kernel installiert wird. Zur Installation in der Paketverwaltung nach linux-restricted-modules suchen und das passende Paket installieren.

Danach kann je nach Notwendigkeit der Nvidia-Grafikkarten-Treiber installiert werden. Dies ist eins der folgenden Pakete (welches, richtet sich natürlich nach der Grafikkarte):

Danach sollte nach einem Neustart der passende Treiber installiert und funktionsfähig sein.


Falls er dennoch nicht aktiviert wurde, führt man folgendes im Terminal durch:

sudo nvidia-glx-config enable

2.3 Envy-Skript

Envy bietet die Möglichkeit, einen aktuellen Treiber auf komfortable Weise zu installieren. Dabei lädt das Programm den aktuellen Treiber von der Webseite, installiert diesen und richtet den X-Server ein.

2.4 Nvidia-Treiber manuell installieren (Fortgeschrittene)

2.4.1 Vorbereitungen

Möchte man den aktuellsten Nvidia-Treiber installieren, so lädt man sich die der Grafikkarte entsprechende Version von der Nvidia Homepage herunter und speichert die Datei im eigenen /home-Verzeichnis.

Bevor man die Installation beginnt, sollte man wissen, wie der Treiber installiert wird. Der Nvidia Treiber wird als Kernelmodul aus den Linux-Headers kompiliert, weshalb wir diese zuerst installieren müssen. Außerdem MUSS der Nvidia Frambebuffersupport im Kernel deaktiviert sein, idealerweiße nur Vesa (nicht relevant bei Generic-Kernel). Da der Treiber als Kernelmodul gebaut wird, müssen wir ihn für jeden Kernel einzeln installieren. Das trifft auch zu, falls man Module neu kompiliert, um zusätzliche Treiber zu aktivieren. Falls die Installation mit Generic-Kernel fehlschlägt, versucht es mit der Installation eines i386 Linux-Images und dazugehörigen Linux-Headers.

Folgende Pakete muss man folglich installieren:

sudo apt-get install build-essential xserver-xorg-dev linux-headers-`uname -r`

Wenn man ein 64-Bit-Ubuntu nutzt; muss man noch folgendes Paket installieren:

sudo apt-get install libc6-i386


Hat man sich einen Treiber aus den Paketquellen installiert, muss dieser vor der Installation unbedingt deinstalliert werden:

sudo apt-get --purge remove nvidia-glx-new nvidia-glx nvidia-glx-legacy

2.4.2 Installation

Zunächst muss der X-Server gestoppt werden:

Ubuntu und Xubuntu
sudo /etc/init.d/gdm stop
Kubuntu
sudo /etc/init.d/kdm stop 

Anschließend muss man in das Verzeichnis wechseln, in dem die Datei liegt (/home-Verzeichnis) und die Treiberinstallation wird gestartet:

cd ~

sudo sh NVIDIA-Linux-*.run


Von der alten xorg.conf wird automatisch ein Backup erstellt, welches wir bei Misserfolg auf folgende Weise wieder einspielen können:

sudo mv /etc/X11/xorg.conf.backup /etc/X11/xorg.conf


Hat man den Treiber erfolgreich installiert, kann man den X-Server wieder starten:

Ubuntu und Xubuntu
sudo /etc/init.d/gdm start
Kubuntu
sudo /etc/init.d/kdm start

2.4.3 Vorgehensweise nach einem Kernelupdate

Hat man sich einen neuen Kernel installiert, muss der Nvidia-Treiber nochmal installiert werden. Dafür bootet man den alten Kernel mit funktionierendem Grafiktreiber und führt folgendes im Terminal aus. Der Nvidia-Treiber muss natürlich noch im /home-Verzeichnis liegen.

cd
sudo apt-get install linux-headers-Kernelversion
sudo sh NVIDIA-Linux-*.run -a -K --kernel-name=Kernelversion

Für Kernelversion ist die Versionsnummer des zu benutzenden (neuen) Kernels einzutragen, z.B.: 2.6.24.3

Anschließend kann das System neu gestartet und der neue Kernel gebootet werden.

3 Tipps & Tricks

  • ändert die xorg.conf, fertigt aber vorher ein Backup an
sudo nvidia-xconfig
sudo nvidia-xconfig --no-logo
glxinfo | grep rendering 
» direct rendering: Yes
glxgears
» 30103 frames in 5.0 seconds = 6020.524 FPS

4 Probleme

Probleme bei der Installation der Treiber können immer auftreten. Da hier an dieser Stelle nicht alle möglichen Problemlösungen angesprochen werden können, sei nur auf die umfangreiche englische Anleitung und den hidden file Bug verwiesen,

Wenn alles nichts weiterhilft, wende dich an das Ubuntu-Forum und frage gezielt nach, wo der Fehler liegt, und wie er zu beheben ist. Dabei ist Folgendes wichtig:

  1. Welche Hardware habe ich?
  2. Ergo: Welchen Treiber brauche ich?
  3. Mit welcher Methode habe ich versucht, den Treiber zu installieren ?
  4. Was sind die Fehlermeldungen?

Zusätzlich hängt bitte als Hilfe die Dateien /etc/X11/xorg.conf sowie /var/log/Xorg.0.log an. Dann sollte einer Lösung nicht mehr viel im Wege stehen.

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