Installation/Grafische Installation

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Inhaltsverzeichnis

1 Allgemeines

Folgende Artikel beinhalten die Grundlagen, um eine Installation durchführen zu können. Sie sollten im Vorfeld gelesen werden.

Wer eine Dualboot-/Parallelinstallation mit Windows plant, sollte sich vorab hier informieren:


Wer einen Rechner, älter wie 2011 benutzt, kann den folgenden Punkt überspringen und mit den Anschnitten 3 oder 4 beginnen.

2 BIOS-Modus oder UEFI-Modus

Seit etwa 2011 werden Rechner/Boards mit dem bordeigenen kleinen „Betriebssystem“ UEFI als Nachfolger des in die Jahre gekommenen BIOS ausgeliefert. Für Linux-Nutzer, die ihr Betriebssystem i.d.R. erst neu installieren müssen, gibt es eine ganze Reihe von Punkten zu beachten, die von dem gewohnten Installationsschema abweichen und im Falle der Nichtbeachtung zu einem nicht funktionierenden Betriebssystem führen. Es ist bis dato aber immer noch möglich, Installationen im klassischen BIOS-Modus vorzunehmen, wenn die entsprechenden Einstellungen im UEFI/BIOS stimmig sind.

WEITER FÜHRENDE INFORMATIONEN BITTE GGF, UNBEDINGT HIER NACHLESEN: Leitfaden zur UEFI-Installation

Die Voreinstellungen sind im Set-Up des Rechners vorzunehmen. Wie man dies startet, ist von Rechner zu Rechner unterschiedlich. Oft muss gleich nach Systemstart eine der Tasten esc, F1 oder F2 gedrückt werden. In ein/das separate Bootmenü gelangt man meist über eine der höheren F-Tasten 8-12. Dies ggf. im Manual nachlesen.

Für den klassischen BIOS-Modus werden in der Regel die Begriffe CSM und/oder Legacy verwendet. Aber auch BIOS, Other OS oder Windows-old sind möglich.

Grob zusammengefasst sind die UEFI/BIOS Einstellungen für eine Installation

im klassischen Modus:

im UEFI-Modus:

Und auch auf Untermenüs achten! So kann es sein, dass man Legacy oder CSM auf „enabled“ einstellt und detailliertere Einstellungen wie z.B. „UEFI-Only“, „both“ oder „no UEFI“ erst im Untermenü dazu einstellen kann. Diese Menüs können innerhalb des UEFI auch an unterschiedlichster Stelle platziert sein. Da ist ggf. leider etwas „Findergeist“ angesagt.

Fastboot/Schnellstart ist nicht nur eine Fuktion des UEFI/BIOS. Auch in Windows 8 ist diese Funktion einstellbar. Dies sollte dort ebenfalls deaktiviert werden.

3 Startbildschirm nach Einlegen der CD und Start des Rechners

Splashscreen vom Luchs

Nachdem die CD eingelegt und der Rechner eingeschaltet wurde, zeigt sich kurz das erste Bild. Um zu den im Abschnitt 14 beschriebenen Bootoptionen zu gelangen, muss an dieser Stelle <Esc> gedrückt werden. Falls keine besonderen Bootoptionen benötigt werden, wartet man einfach auf das nächste Bild. Die roten Punkte der Fortschrittsanzeige wandern mehrmals im Sekundentakt von links nach rechts, bis schließlich der erste Dialog erscheint.

Wie man spezielle Bootoptionen aufruft, ist in Abschnitt 14 beschrieben.


4 Auswahl: Sprache, Ubuntu Live-System starten, Ubuntu installieren

Screenshot1.png

Der erste Dialog bietet die Auswahl, ob man Ubuntu in der Live-Version - ohne Änderungen am Rechner durchzuführen - testen möchte oder ob Ubuntu sofort installiert werden soll. Im linken Teil des Dialogs legt man die Sprache fest, die der Ubuntu-Installer bzw. das Live-System verwenden soll.

Wer Ubuntu noch nicht kennt, sollte erst mit einem Klick auf den Button "Ubuntu testen" die Live-Version booten und das System testen. Auf diese Weise bekommt man als Neueinsteiger einerseits einen ersten Eindruck von Ubuntu mit dem Gnome-Desktop und damit die Möglichkeit, zu beurteilen, ob es gefällt und damit als neues System in Frage kommt. Andererseits kann es nützlich sein, mit dem Live-System zu testen, wie der Rechner mit Ubuntu klarkommt, ob Hardware richtig erkannt wird und ob alles zur Zufriedenheit läuft. Obwohl heute der größte Teil gängiger Hardware problemlos unterstützt wird, gibt es zuweilen doch Rechner mit exotischen Elementen, die Probleme verursachen können. Aber das ist nicht die Regel.

Dass das Live-System etwas langsamer läuft und nicht allzu schnell auf Eingaben reagiert, liegt daran, dass es direkt von einer CD gestartet und betrieben wird, die bekanntlich nicht über das Geschwindigkeitspotential einer heute üblichen, schnellen Festplatte verfügt. Eine 1:1 Übertragung des Geschwindigkeitseindrucks auf das später installierte System ist daher nicht zulässig.

Vom gestarteten Live-System aus hat man Zugriff auf Daten, die auf den (unverschlüsselten) Festplatten des Rechners gespeichert sind. Man kann also Daten auf der Festplatte ändern, löschen oder mit dem Live-System erstellte Dokumente speichern. Ein wenig Umsicht beim Arbeiten mit dem Live-System ist deshalb angebracht, obwohl im obigen Dialog zu lesen ist, dass keine Veränderungen am installierten System vorgenommen werden.

Auf dem Desktop des Live-Systems findet man ein Icon "Ubuntu installieren". Ein Doppelklick darauf startet die selbe Installationsroutine wie der gleichnamige Button hier im Bild. Es ist also auch möglich, vom Live-Desktop aus die Installation zu starten.

Zur Installation von Ubuntu entscheidet man sich für eine dieser beiden Möglichkeiten.


5 Vorbereitung der Installation

Als nächtes erscheint ein Auswahlbildschirm, der Optionen enthält, die im Vorfeld der Installation festgelegt werden können.

Screenshot2.png


6 Installationsart / Partitionieren

Nun folgt der elementarste Teil der Installation! Hier gilt es sehr bedacht vorzugehen.

6.1 Automatische Installation

Das nächste Auswahlmenü muss nicht so aussehen, wie auf dem Beispielbild. Das Installationsprogramm prüft hier schon, welche Partitionen bzw. welche weiteren Betriebssysteme bereits auf dem Rechner vorhanden sind. Entsprechende Optionen werden dann angeboten.

Eine Auswahl möglicher Optionen:

Bei diesen Optionen, folgt eine automatische Installation. D.h. der Installer legt die erforderlichen Partitionen (System und Swap) selbst an. Man hat darauf keinen Einfluss mehr.

Ist man sicher unsicher, was denn nun das Richtige ist oder man möchte die Partitionierung selbst vornehmen, wählt man den Punkt „Etwas Anderes“. Damit startet man die manuelle Installation.


Screenshot3.png

6.2 Manuelle Installation

Im sich öffnenden Fenster, werden nun alle vorhandenen Partitionen aufgelistet. Die Übersicht kann also komplett leer sein, oder gut gefüllt sein, mit einer Anzahl vorhandener Partitionen (siehe jeweils folgende Grafiken).

Ausgehend von einer leeren Platte, wie in dem ersten Beispielfoto, ginge es nun an das von Anfängern oft gefürchtete Partitionieren, dem Einteilen des Festplattenspeichers in primäre, erweiterte und logische Partitionen. Zu Unrecht gefürchtet, wie man sehen wird, denn mit einigen, wenigen Vorkenntnissen erledigt sich das "Problem" beinahe von selbst.

           Bei einer Installation im UEFI-Modus auf einer GPT-Partitionstabelle entfällt die Einteilung in primäre und erweiterte Partition. Man kann beliebig viele primäre Partitionen anlegen!

Alles, was man dazu wissen muss, ist an dieser Stelle (Abschnitt 2 und 3) übersichtlich zusammengefasst.

Die erste Partition auf einer Festplatte könnte, wie hier gezeigt, eine primäre sein. Da eine erweiterte Partition beinahe beliebig unterteilt werden kann, spricht nichts dagegen, alles Weitere als "logisch" anzulegen. Genau diese Begriffe finden sich auch in den folgenden Dialogen zur Partitionierung: "primär" und "logisch" - ihre Bedeutung sollte klar sein.

Ubuntu braucht, genau wie andere Betriebssysteme auch, eine Systempartition, "/" oder "Root" genannt, die das eigentliche System enthält. Da im Gegensatz zu Windows die Auslagerungsdatei bei Ubuntu nicht in die Systempartition integriert ist, empfiehlt es sich, vernünftigerweise zusätzlich auch eine "Swap"-Partition zu erstellen, die bei Ubuntu diese Auslagerungsfunktion erfüllt. Näheres zur Swap und warum man lieber nicht auf sie verzichten sollte, wird weiter unten eigens behandelt.

Es hat sich oft als zweckmäßig erwiesen, auch noch eine dritte Partition anzulegen, die "/home". Sie enthält die persönlichen Verzeichnisse der User und versteckte Einstellungs- und Konfigurationsdateien für diverse Anwendungen. Im Fall einer eventuellen späteren Neuinstallation bleiben auf diese Weise Einstellungsdateien zur erneuten Verwendung erhalten. Bei Verzicht auf eine /home-Partition wird das Home-Verzeichnis automatisch in die Systempartition aufgenommen, die dann natürlich entsprechend größer angelegt werden muss.


6.2.1 Beispiel leere Festplatte und komplette Neuinstallation

         Die Installationsprogramme der unterschiedlichen Derivate sehen optisch alle etwas anders aus. Sind aber ansonsten identisch. Die folgenden Grafiken entstammen einer Lubuntu-Installation 

Hier zeigt sich erst mal der Ist-Zustand; in diesem Beispiel die erste und einzige Festplatte des Rechners: "/dev/sda". "dev" steht für engl. "device" (=Gerät). Keine Partitionsnummer nach "sda", denn die Festplatte enthält noch keine Partitionen. In den folgenden Schritten werden die drei gewünschten Partitionen erstellt, die dabei automatisch die richtigen Bezeichnungen (nach dem bei Linux üblichen Benennungsschema) zugewiesen bekommen.

Klick auf "Neue Partitionstabelle".

Installation1.png

Es erscheint noch ein Hinweis, dass die gesamte Festplatte gelöscht wird, was in diesem Fall aber ganz OK ist, da der Beispielrechner eine 32 GB große Platte hat, die zur Gänze für die bevorstehende Installation zur Verfügung stehen soll. Diese Größe stellt ungefähr das Minimum dar, das Ubuntu zumutbar ist. Weniger wäre knapp und mehr schadet nicht.

Alles, was hier "festgelegt" wird, kann wieder rückgängig gemacht werden, und zwar so lange, bis der Button "Installieren" am Ende, nach der Zusammenfassung aller getroffenen Einstellungen, gedrückt wird. Bei Erreichen dieses Punktes wird noch einmal gesondert darauf hingewiesen.

Klick auf "Weiter".

Installation2.png Installation3.png

Die Festplatte wird in voller Größe als "Freier Speicherplatz" angezeigt.

Klick auf "Hinzufügen". Nun geht es darum, der leeren Festplatte die erste Partition hinzuzufügen, die "/" oder Systempartition.

Installation4.png

Hier wird die erste Partition als "primär" vorgeschlagen, dass sie am Anfang des freien Speichers der Festplatte stehen und als Dateisystem ext4 verwendet werden soll. Diese Vorschläge sollte man übernehmen. Lediglich die Partitionsgröße muss geändert werden; standardmäßig wird der gesamte freie Speicher vorgeschlagen. Da auf dem Beispielrechner nur 32 GB insgesamt zur Verfügung stehen, misst man der Systempartition mal knapp die Hälfte zu, beispielsweise - 15 GB, die, ausreichend genau, als 15000 MB ins entsprechende Feld eingetragen werden. Schließlich ist ja noch Platz für Swap und /home erforderlich.

Eine wichtige Auswahl fehlt noch: ganz unten, der "Einhängepunkt". Er entscheidet, wofür die Partition verwendet werden soll. Hier wählt man "/".

Klick auf "Vor". Die Partitionstabelle wird neu berechnet, die "/" erstellt und die Einstellungen zum Erstellen der nächsten Partition können getroffen werden.

Installation5.png

Ganz oben wird die eben erstellte "/" grün angezeigt und darunter kann man auch schon die korrekte Bezeichnung sehen: "sda1"

Ein Klick markiert den darunter dargestellten "Freien Speicherplatz"; danach wählt man die Schaltfläche "Hinzufügen". Nun geht es um das Erstellen der Swap.

Installation6.png

Da Ubuntu ein cleveres System ist, wird die zweite Partition auch schon gleich als "logisch" und am Anfang des freien Speichers angeboten, was auch so übernommen werden kann. Bei Auswahl von "logisch" wird die erweiterte Partition automatisch mitproduziert; man braucht sich darum also nicht eigens zu kümmern.

Die Partitionsgröße (es wird wieder der gesamte Rest angezeigt) muss aber verändert werden. Im Beispiel wurde 2000 MB gewählt, damit ist man auch für heutige Verhältnisse (Stand 2014) aber möglicher Weise zu wenig ist. An dieser Stelle sei kurz erinnert, was die Swap-Partition ist:

  1. ein Auslagerungsspeicher, der dazu dient, den Arbeitsspeicher zu entlasten, falls dieser durch zu viele gleichzeitig geöffnete Fenster bzw. Programme oder Dateien mal "überschwappen" sollte. In so einem Fall werden momentan nicht benötigte Daten aus dem Arbeitsspeicher in die Swap-Partition geschrieben und bei Bedarf wieder hervorgeholt. Gäbe es keinen solchen Auslagerungsspeicher, würde bei Überfüllung des Arbeitsspeichers der Desktop "einfrieren" und ein sanfter Druck auf die Reset-Taste wäre die einzige Lösung. Alle noch nicht gespeicherten Arbeiten landeten im Nirwana.
  2. der Aufbewahrungsort für das Abbild des Arbeitsspeichers, wenn der Rechner in den "Tiefschlaf" geschickt wird. Von diesem Abbild wird nach dem Aufwecken der vorige Zustand wieder hergestellt. Deshalb sollte die Größe der Swap-Partition mindestens der des Arbeitsspeichers entsprechen; bei einem Arbeitsspeicher von 512 MB oder kleiner, darf sie (wegen dem vorigen Punkt) auch schon mal doppelte RAM-Größe haben. Bei modernen Rechnern mit sehr viel RAM (ab 8GB) kann auch schon die halbe RAM Größe reichen.

Nun fehlt noch eine kleine, aber wichtige Einstellung: "Benutzen als:". Hier darf nicht das ext4-Dateisystem ausgewählt werden, sondern "Auslagerungsspeicher (Swap)". Im Gegensatz zu den anderen Partitionen entfällt im Fall der Swap der Einhängepunkt!

Klick auf "Vor" - die nächste.

Installation7.png

In der vorläufigen Zusammenfassung werden nun die beiden bereits erstellten Partitionen angezeigt: "sda1" und "sda5". Die Swap erhält tatsächlich die Bezeichnung "sda5", weil sie als logische Partition angelegt wurde. Wie bekannt, beginnt die Zählung der logischen mit 5, weil 1 bis 4 für primäre und erweiterte Partitionen reserviert sind.

Also weiter: "Freier Speicherplatz" markieren, "Hinzufügen" Nun fehlt nur noch die /home.

Installation8.png

Hier im Beispiel kann man alles übernehmen, auch die vorgeschlagene Partitionsgröße, da es ja der Rest des freien Speichers auf der Festplatte ist, der ohnehin dafür vorgesehen wurde.

Lediglich den Verwendungszweck muss man noch aus dem Dropdownmenü "Einhängepunkt" auswählen: /home.

"Vor". Wieder wird die Partitionstabelle neu berechnet und die drei neuen Partitionen erscheinen, übersichtlich dargestellt, im nächsten Bild.

Installation9.png

Kritischer Blick, kurze Kontrolle - stimmt alles? Dann "Weiter".


6.2.2 Beispiel vorhandene Partition benutzen

Screenshot4.png Screenshot5.png (Grafiken aus dem Ubuntu-Installationsprogramm)

Die bereits vorhandenen Partitionen kann man nun den eigenen Bedürfnissen anpassen, sei es für eine Neuinstallation oder eine Änderung der Funktion oder Größe. Hierzu klickt man auf die ausgewählte Partition und wählt den Punkt Ändern(Change). Es öffnet sich das Menü "Partition bearbeiten", das nach dem gleichen Prinzip funktioniert, wie im vorherigen Unterartikel zur kompletten Neuinstallation vorgestellt. Sind, wie in diesem Beispiel, bereits Partitionen mit Betriebssystemen vorhanden, ist unbedingt darauf zu achten, dass diese und evtl. dazu gehörige Partitionen, wie z.B. Systemdateien für Boot oder Recovery, nicht aus Versehen benutzt und damit gelöscht werden.


Wer im klassischen BIOS-Modus installiert, kann den folgenden Punkt überspringen und mit dem Abschnitt 8 weiter machen.


7 Installation im UEFI-Modus

Der folgende Abschnitt zu den Besonderheiten der Installation im UEFI-Modus stammt auszugsweise aus dem UEFI-Leitfaden, der ggf. komplett gelesen werden sollte.

7.1 Voraussetzungen/Anwendung

Erforderlich/Wichtig für eine Installation im UEFI-Modus:

Der Datenträger mit dem Linux-ISO (CD/DVD/Stick) muss als UEFI-Installationsmedium gebootet werden. Es ist u.U. besser nicht direkt davon zu booten, wenn dies in der Bootreihenfolge so festgelegt ist, sondern zunächst das UEFI-Menü (über Set-Up oder per F-Taste direkt) zu öffnen, und das Installationsmedium zum booten auszuwählen, wenn es mit dem Vorsatz UEFI als Medium benannt ist oder die Bootvorgabe eindeutig auf "UEFI" eingestellt ist.

7.2 Es soll nur Ubuntu/Linux installiert werden

Für eine Linux-Only Installation kann im Installationsprogramm, der Punkt "Festplatte löschen und Ubuntu installieren" gewählt werden. Damit wird dann über den Punkt "weiter"

Screenshot UEFI.png

Anmerkung: Wählt man die Option "Festplatte löschen und Ubuntu installieren" bei einer vorhandenen Windowsinstallation, dann bleiben die Partitionen für EFI und Wiederherstellung erhalten.


Geht man über "Etwas anderes" muss die EFI-Bootpartition manuell angelegt werden. Im Installer/Gparted ist dafür ein Menüunterpunkt bei „Verwenden als“ vorgesehen.

Screenshot UEFI2.png


7.3 Windows vorinstalliert

Existiert bereits eine Windowsinstallation und es gibt keine freien Partitionen für Linux, sollte man unbedingt, zur Verkleinerung einer Windowspartition die bordeigene Datenträgerverwaltung zu benutzen. Für weitere Partitionierung kann dann Gparted von der Live-CD/Stick oder der Partitionierer im Linux-Installer (auch Gparted) genommen werden. Ein vorinstalliertes Windows befindet sich in jedem Fall auf einer GPT. Bei Verwendung von Gparted bitte darauf achten, dass die Partitionen auch auf einer GPT angelegt werden.

Die Installation von Ubuntu/Linux unbedingt über den Menüpunkt "Etwas Anderes" vornehmen.


7.4 Komplette Neuinstallation mit Windows Dualboot

Bei einer leeren Platte ist es zunächst von Vorteil bei einem geplanten Dualboot, Windows zuerst zu installieren. Man kann die Platte mit Gparted entsprechend vorbereiten und eine GPT anlegen. Man kann das aber auch dem Windows-Installationsprogramm zunächst überlassen. Also ruhig Windows zunächst die ganze Platte überlassen. Es werden automatisch 2-3 Partitionen angelegt, darunter die zwingend erforderliche EFI-Bootpartition im FAT32-Dateisystem. Die muss man dann unter Linux nicht mehr extra anlegen. Auch hier wieder, wie oben empfohlen, die „C-Partition“ mit der bordeigenen Datenträgerverwaltung auf die gewünschte Größe verkleinern und restliche Partitionierung wie oben beschrieben, nach Wunsch bzw. Bedarf vornehmen.

Auch hierbei erfolgt dann die Installation wieder über den Punkt "Etwas Anderes" manuell.


                        Informationen zu evtl. erforderlicher Nacharbeit, bitte im Leitfaden zu UEFI nachlesen.


8 Platzierung Bootloader

BIOS-Modus

Am unteren Rand des Menüs Installationsart befindet sich noch das "Gerät für die Bootloader Installation". Voreingestellt ist, wie auch hier im Beispiel, meistens sda. sda (ohne weitere Nummer) steht für den MBR der (ersten) Festplatte. I.d.R. kann man diese Einstellung für eine Installation im klassischen BIOS-Modus übernehmen. Möchte man den Bootloader (Grub) auf einer anderen Platte oder Partition platzieren, kann man diese im Pull-Down Menü auswählen. Dies sollte aber gut begründet sein, denn es kann zu einem nicht bootfähigen System führen.


UEFI-Modus

Die Platzierung des Bootloaders ist hierbei egal, sie wird automatische in der EFI-Bootpartition vorgenommen, selbst wenn im Installationsmenü standardisiert der MBR der Platte (z.B. sda) angegeben ist. Man kann aber auch die EFI-Bootpartition zuweisen.

9 Standort und Zeitzone

Screenshot6.png

Hier werden mittels Dropdownmenü Standort und Zeitzone festgelegt, sollten die Standardeinstellungen nicht ohnehin bereits korrekt angezeigt werden.

Klick auf "Weiter".


10 Tastaturbelegung

Screenshot7.png

Im Beispiel wurde manuell die Einstellung "Deutschland-Akzenttasten deaktivieren" gewählt; später, im laufenden System, kann man die Belegung der Tastatur ganz einfach ändern oder weitere Belegungen hinzufügen, zwischen denen dann per Mausklick umgeschaltet werden kann. Zur Installation genügt aber auch die vom Installer vorgeschlagene Belegung, die sich automatisch aus dem vorigen Dialog (Standort) ableitet.

Weiter geht's mit "Weiter".


11 Persönliche Angaben

Screenshot8.png

Nun ist das Aufwändigste erledigt; nur noch kurz das Formular mit den persönlichen Angaben ausfüllen und - fertig.

Bei Eingabe des Namens wird automatisch aus dem ersten Wort (meist der Vorname) ein Username zur Anmeldung beim System generiert, den man jedoch ohne Weiteres ändern kann. Zu beachten ist dabei lediglich, dass er klein geschrieben werden muss und dass er nicht mit einer Ziffer beginnen darf.

Das gewählte Passwort dient nicht nur zum Authentifizieren des Users beim Login, sondern ebenso als sudo-Passwort, wenn es gilt, im laufenden System, zur Erledigung administrativer und systemrelevanter Eingriffe, Administratorrechte zu erlangen.

Der Rechnername wird vorgeschlagen, kann aber prinzipiell beliebig gewählt werden. Alles ist möglich, nur keine Namen, die vom System verwendet werden, wie z.B. "localhost", sowie Namen, die im selben (Heim-)Netzwerk bereits vergeben wurden.

Zu guter Letzt kann man hier seine persönlichen Dateien verschlüsseln lassen.

Klick auf "Weiter".

12 Installation des Grundsystems

Screenshot9.png

Die Installation des Grundsystems beginnt.


13 Abschluss der Installation

Ist die Installation beendet muss der Rechner nur noch neu gestartet werden. Die CD (falls verwendet) wird im Laufe dieses Vorgangs ausgeworfen; nach einem Druck auf <Enter> startet das neue System zum ersten Mal von der Festplatte.

Klick auf "Jetzt neu starten".

Hat man nicht die Option der automatischen Anmeldung gewählt, erscheint zunächst das Log-In Menü. Name und Passwort eingeben und weiter gehts!


Zum ersten Mal präsentiert sich der Desktop des neu installierten Ubuntu.

Nun geht es ans Einrichten ...


14 Bootbildschirm und Bootoptionen

Vor der eigentlichen Installation hat man die Möglichkeit, von der Standardinstallation abweichende, Bootoptionen einzustellen.

esc drücken für den Bootbildschirm

Um ins Bootmenu zu gelangen, muss bei diesem Splashscreen, innerhalb weniger Sekunden, <Esc> gedrückt werden.

Sprachauswahl

Danach öffnet sich die Sprachauswahl automatisch. Hier wählt man die Sprache, die von allen Funktionen der CD verwendet werden soll.

F1 Bootbildschirm

Mit der Taste <F1> erreicht man die CD-interne Hilfe-Funktion.

F2 Bootbildschirm

<F2> öffnet die Sprachauswahl.

F3 Bootbildschirm

Die Tastaturbelegung wird automatisch an die zuvor gewählte Systemsprache angepasst; mit <F3> kann man jedoch eine individuelle Einstellung treffen.

F4 Bootbildschirm

Spezielle Installations-Optionen können mit <F4> aufgerufen werden, wie beispielsweise eine [OEM Installation], die besonders für Firmen von Interesse ist, die PCs mit vorinstalliertem Ubuntu anbieten.

F5 Bootbildschirm

Einstellungen zur Barrierefreiheit findet man unter <F5>. so kann z.B. der Kontrast individuell geregelt werden.

F6 Bootbildschirm

Bootoptionen werden bei Bedarf mit <F6> ausgewählt. Wird die gewünschte Option nicht angeboten, kann sie mit <F7> manuell eingefügt werden.

F10 Bootbildschirm

Mit <F10> lässt sich der PC ausschalten.

Bis einschließlich Karmic Koala gibt es im Bootmenu zusätzlich noch folgende Optionen.


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